HB/mr GENF. Die solidarische Haltung der Verbände wurde auf einer Sondersitzung der internationalen Dachorganisation ASOIF in Genf bekräftigt. Endgültig ist die entscheidung damit aber noch nicht: Das Internationale Olympische Komitees (IOC) wird erst auf seiner Vollversammlung am 8. Juli in Singapur über Änderungen des Wettkampfprogramms entscheiden, die bei den Olympischen Spielen 2012 wirksam werden könnten.
"Wir waren einmütig der Meinung, dass man das Risiko vermeiden sollte, die erfolgreiche Balance dieses Programms zu sprengen", meinte ASOIF-Präsident Denis Oswald. Der Schweizer verglich das aktuelle Olympia-Programm mit einem Kartenhaus und warnte: "Du ziehst eine Karte raus - und das ganze Ding kann in sich zusammenfallen."
Die IOC-Mitglieder müssen auf der Singapur-Session in geheimer Wahl über jede der 28 Sportarten einzeln abstimmen, die noch 2004 in Athen auf dem Programm standen. Nur wenn für eine das Aus kommt, können sich fünf neue Sportarten Hoffnungen auf olympische Weihen machen. Auf der Warteliste stehen neben Golf Rugby, Karate, Squash und Inline-Skating.