Airbus-Militärtransporter A400M vor neuer Flugerlaubnis in Spanien

Der Airbus-Militärtransporter steht vor dem Rückerhalt seiner Fluglizenz in Spanien.
Paris Nach Aussagen des spanischen Verteidigungsministeriums könnte der Militärtransporter A400M schon in den nächsten Tagen wieder die Fluglizenz erhalten. „Der Generaldirektor für Bewaffnung und Material sowie die Direktion für Regulierung arbeiten aktiv daran, eine Lizenz für Flugtauglichkeit zu erteilen und sind im permanenten Kontakt mit Airbus“, sagte eine Sprecherin des Ministeriums dem Handelsblatt. „Es könnte sein, dass die Situation in den nächsten Tagen geklärt wird.“ Die Untersuchung über die Absturzursache gehe „weiter voran, ist aber noch nicht abgeschlossen“.
In Spanien müssen die Transporter seit dem Unfall am Boden bleiben. Die Behörden hatten dem A400M sofort nach dem Absturz in Sevilla am 9. Mai, bei dem vier Mitglieder der Crew starben, die Flugerlaubnis entzogen. Damit gingen sie weiter als Deutsche, Engländer und Türken, die seit dem Crash lediglich von Flügen absehen, ohne die Genehmigung gestrichen zu haben. Frankreich dagegen hat selbst die Flüge nicht gestoppt.
Sollte die Lizenz wieder erteilt werden, wäre das eine große Erleichterung für Airbus. Zwei A400M-Flugzeuge – eines für Frankreich, eines für Großbritannien – sollen fertig für die Auslieferung sein. Airbus Military in Sevilla kann sie aber nicht liefern, bevor jedes Exemplar Testflüge absolviert hat. Eine Maschine, die für die deutsche Luftwaffe bestimmt ist, sollte laut dem ursprünglichen Zeitplan im dritten Quartal 2015 überstellt werden.
Durch den Unfall im Mai ist der Produktionsplan durcheinander geraten. Im Frühjahr hatte Airbus beabsichtigt, 2015 insgesamt 14 Maschinen auszuliefern – plus vier, falls Tests für zusätzliche militärische Fähigkeiten wie das Absetzen von Fallschirmspringern und die Luftbetankung positiv ablaufen. Inzwischen hat Airbus den Plan auf 13 plus vier zusammengestrichen – die abgestürzte Maschine kann 2015 nicht ersetzt werden.
Airbus Military-Chef Fernando Alonso zufolge verstehe das Unternehmen mittlerweile, wie es zu dem Absturz kam, könne aber noch nicht erklären, warum die Qualitätsprobleme nicht bemerkt wurden, die es bei der Endmontage in Sevilla gab. Vor zehn Tagen hatte Airbus-Strategiechef Marwan Lahoud bestätigt, dass es Softwareprobleme bei drei der vier Motoren gab, deren Schub sich kurz nach dem Start nicht mehr kontrollieren ließ.
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Pannenflieger erhält wieder Starterlaubnis
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In Spanien ist eine Maschine kurz nach dem Start abgestürzt. Alle A400M mussten am Boden bleiben.
Jetzt dürfen sie wieder starten.
Vor zehn Tagen hatte Airbus-Strategiechef Marwan Lahoud bestätigt, dass es Softwareprobleme bei drei der vier Motoren gab, deren Schub sich kurz nach dem Start nicht mehr kontrollieren ließ.
Dann passt diese Maschine bestens zur Bundeswehr.