„Aeolus“ Erstes Spezialschiff für Windparks aus Deutschland

Errichterschiff für Offshore-Windanlagen: 5600 Tonnen kann die Aeolus transportieren.
Hamburg Das erste Bauschiff für Offshore-Windkraftwerke hat am Montag die Hamburger Sietas Werft verlassen. Im Juli wird die „Aeolus“ bei der Errichtung des Eneco Luchterduinen Windparks vor der niederländischen Küste seinen ersten Einsatz haben. Das Spezialschiff - benannt nach dem Gott der Winde in der griechischen Mythologie - wurde für das niederländische Wasserbauunternehmen Van Oord gebaut.
„Erstmals hat eine deutsche Werft ein solches Spezialschiff entwickelt und hergestellt“, sagte Insolvenzverwalter Berthold Brinkmann. „Das ist der Beweis für die Leistungsfähigkeit und das international wettbewerbsfähige Knowhow der Sietas Werft.“
Die „Aeolus“ ist eine Kombination aus einem Transportschiff, einem großen Kran und einer Offshore-Plattform. Das Schiff ist 140 Meter lang, 38 Meter breit und kann 5600 Tonnen transportieren. Mit vier großen Stelzen, die 84 Meter lang sind und jeweils rund 1000 Tonnen wiegen, kann es sich weit über die Wasseroberfläche erheben.
Der Spezialkran kann 900 Tonnen Last bei einer Auslage von 30 Metern heben und bis zu einer Höhe von etwa 120 Metern über Wasser arbeiten. Während des Einsatzes beim Bau von Windparks bietet das Installationsschiff 74 Besatzungsmitgliedern Unterkunft. Die Reisegeschwindigkeit liegt bei zwölf Knoten.