Übergewicht Die Deutschen werden dicker und dicker

Die Zahl der Übergewichtigen in Deutschland steigt: Nach einer aktuellen Befragung des Statistischen Bundesamtes ist jeder zweite Erwachsene zu dick – und die Männer liegen vorne.
05.11.2014 Update: 05.11.2014 - 15:24 Uhr 4 Kommentare
Falsche Ernährung: Männer sind häufiger übergewichtig als Frauen.

Falsche Ernährung: Männer sind häufiger übergewichtig als Frauen.

Wiesbaden Immer mehr Menschen in Deutschland sind zu dick. Mehr als jeder zweite Erwachsene (52 Prozent) hatte 2013 Übergewicht. Damit ist der Anteil der Dicken seit Beginn der Erhebung 1999 um vier Prozentpunkte gestiegen, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch mitteilte. Männer sind häufiger betroffen als Frauen: 62 Prozent von ihnen sind zu schwer, von den Frauen bringen nur 43 Prozent zu viel auf die Waage. Der Anteil übergewichtiger Männer ist im Vergleichszeitraum auch stärker gestiegen (sechs Prozentpunkte) als der der Frauen (drei Prozentpunkte). Übergewicht wird von den Statistikern nach dem Body-Mass-Index (BMI) bestimmt, der von einigen Medizinern kritisiert wird.

Beim Rauchen verhalten sich die Deutschen gesundheitsbewusster: Immer weniger greifen zur Zigarette, vor allem junge Menschen. Nur noch knapp jeder Vierte bezeichnet sich als Raucher. Das sind gut drei Prozentpunkte weniger als 1999. Und nur noch zwölf Prozent der Raucher paffen mehr als 20 Zigaretten am Tag - ein Drittel weniger als 1999. Mehr als die Hälfte (56 Prozent) der Nichtraucher hat nach eigenen Angaben noch nie gequalmt, fast jeder Fünfte (19 Prozent) hat aufgehört.

Wie beim Übergewicht schneiden die Männer auch beim Rauchen schlechter ab: 29 Prozent rauchen, bei den Frauen sind es nur 20 Prozent. Dafür haben mehr Männer das Rauchen aufgegeben: Der Anteil der Raucher ging bei den Männern um sechs Prozentpunkte, bei den Frauen nur um zwei Prozentpunkte zurück.

Das sind die wahren Kalorienbomben
Ketchup-Flaschen
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Ketchup

Sommerzeit heißt auch Grillsaison. Zu Steak, Pute und Grillwürstchen gibt es oft eine ordentliche Portion Ketchup. Zwar enthält die Soße so gut wie kein Fett, dafür aber ganze elf Stück Würfelzucker pro 100 Gramm – ein Figur-Killer.

(Foto: ap)
Nürnberger Bratwürste
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Wurst

Der komplette Verzicht ist bestimmt nicht notwendig, aber wer etwas auf seine Ernährung achtet, sollte überlegen, zu welchem Fleisch er greift. Besonders Wurstprodukte können die Kalorienzahl eines Tages deutlich in die Höhe treiben. Als Beispiel: Eine Snackwurst, „Rucksackwurst“ oder auch Landjäger genannt, kommt bei 100 Gramm schon auf rund 457 Kalorien.

(Foto: dpa)
Gummi Bear Factory Boizenburg expandiert
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Gummibärchen

Lange Zeit hielt sich das Gerücht, Gummibärchen seien gar nicht so tückisch für die Figur. Dabei steckt eine Menge Zucker in den Bärchen. Und auch Zucker wird im Körper in Fett umgebaut und so in den unschönen Speckrollen gespeichert, wenn wir mehr Kalorien zu uns nehmen, als wir verbrauchen können.

(Foto: dpa)
Most von eigenen Äpfeln
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Fruchtsaft

Viel trinken ist gesund – aber nicht jedes Getränk hält schlank. Fruchtsäfte zum Beispiel: Ein Glas Apfelsaft enthält genau so viele Kalorien wie ein Glas Cola. Daher sollte man den Saft lieber mit Wasser mischen.

(Foto: ZB)
Jahres-PK Landesverband Milchwirtschaft
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Milch

Auch Vollmilch gilt durch den hohen Fettgehalt als flüssiger Dickmacher. Bei 3,5 Prozent Fettgehalt liegen 100 Milliliter bei 64 Kilokalorien. Gleichzeitig enthält das Getränk viel Kalzium und Eiweiß, das ist wichtig für Knochen und Muskelaufbau. Um darauf nicht verzichten zu müssen, können Diäthaltende die entrahmte Version oder Buttermilch trinken. Die entrahmte Milch hat nur noch 36 Kilokalorien auf 100 Milliliter. Dabei muss man aber bedenken: So nimmt man auch kaum noch fettlösliche Vitamine A, D und E auf.

(Foto: dpa)
Matjes-Delikatessen aus Emden
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Fisch

Fisch ist eigentlich auf jedem Diätplan enthalten. Die Meeresbewohner gelten als besonders fettarm und jodhaltig. Es gibt aber auch besonders fetthaltige Fische. Wer auf die Linie achten muss, sollte sich bei Thunfisch, Lachs, Matjes oder frittierten Calamares zurückhalten. Diese Speisen bestehen zu 13 bis 20 Prozent aus Fett. Deutlich kalorienärmer ist zum Beispiel eine Portion gegrillte Scampis.

(Foto: dpa)
THOMY SALAT CREME
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Salatdressing

Wer abnehmen will, greift in der Regel zu Salat und frischem Gemüse. Dabei wird aber immer wieder vergessen, dass die Dickmacher nicht im Salat, sondern im Dressing lauern. Statt einer Fertigmischung, die oft viel Zucker enthält, sollten Genießer ihr Dressing lieber selbst machen und dabei pro Person nicht mehr als einen Esslöffel Öl verwenden.

(Foto: ap)

Übergewicht wird nach dem Body-Mass-Index (BMI) bestimmt, der aus Körpergewicht und Größe ermittelt wird. Von Übergewicht spricht die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ab einem BMI von 25. Danach gilt ein 1,80 Meter großer Mann ab 81 Kilogramm als übergewichtig und ab 97 Kilo als stark übergewichtig. Fast jeder Siebte (16 Prozent) in der Bundesrepublik war 2013 stark übergewichtig.

In Deutschland leben immer mehr dicke Menschen. 52 Prozent der Erwachsenen waren 2013 übergewichtig, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Vier Jahre zuvor waren es 51 Prozent und acht Jahre zuvor noch etwas weniger als 50 Prozent. Männer sind stärker von Übergewicht betroffen als Frauen: 62 Prozent der Männer und 43 Prozent der Frauen waren 2013 zu dick.

Übergewicht wird nach dem Body-Mass-Index (BMI) bestimmt, der aus Körpergewicht und Größe ermittelt wird. Von Übergewicht spricht die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ab einem BMI von 25. Danach gilt ein 1,80 Meter großer Mann ab 81 Kilo als übergewichtig.

  • dpa
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