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Arktische Eisbedeckung Klimawandel zwingt Eisbären zu Schwimm-Marathons

Im Sommer müssen Eisbären für Tage ins Wasser –  den Weg von den Frühjahrsjagdgründen zu den Sommergebieten legen sie schwimmend zurück. Durch den Klimawandel wird die kräftezehrende Reise immer länger.
  • Jan Dönges
28.04.2016 - 09:46 Uhr
Der Klimawandel zwingt die Tiere zu immer längeren Schwimmstrecken. Quelle: dpa
Eisbär in der Arktis

Der Klimawandel zwingt die Tiere zu immer längeren Schwimmstrecken.

(Foto: dpa)

Heidelberg Wenn die arktische Eisbedeckung im Zuge des Klimawandels weiter zurückgeht, werden Eisbären zu immer ausgedehnteren Schwimmetappen gezwungen. Das geht aus einer Studie hervor, für die Forscher insgesamt 76 Eisbären mit Senderhalsbändern über Jahre mitverfolgt haben. Je geringer die Eisdecke, desto weiter die Distanz, die die Bären in einem kräftezehrenden Schwimm-Marathon überbrücken müssen.

Rekordhalter war bei der Untersuchung ein Tier, das über neun Tage hinweg im Wasser bleiben musste, ohne einmal einen Fuß an Land zu setzen. Die längste gemessene Schwimmdistanz lag bei 404 Kilometern.

Die Tiere überqueren dabei das offene Meer zwischen ihren Frühjahrsjagdgründen an der Packeiskante und den bevorzugten Sommeraufenthaltsgebieten auf dem Festland. Nicholas Pilfold von der University of Alberta in Kanada und seine Kollegen sammelten die Daten zwischen 2007 und 2012. Der Abgleich mit ähnlichen Erhebungen aus den Jahren davor, belegte die Abhängigkeit der Schwimmstrecke von der jährlichen Eisbedeckung.

Im Schnitt legten die Tiere bei den 100 beobachteten Schwimmereignissen fast 100 Kilometer pro Etappe zurück. Dazu waren die Tiere im Mittel dreieinhalb Tage im Wasser. Dies galt für Tiere im Gebiet der Beaufortsee im Norden Kanadas und Alaskas.

59 weitere Tiere aus der Hudson Bay schwammen insgesamt sehr viel seltener. Auch gab es Verhaltensunterschiede je nach Alter und Geschlecht. Weibchen mit Nachwuchs legten die geringsten Distanzen zurück.

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