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Artenschutz Wenn der Tiger ins Dorf kommt

In den dichter besiedelten Regionen Südasiens kommt es immer wieder zu gefährlichen Begegnungen zwischen Mensch und Wildtier. Regierungen und Aktivisten wollen die potenziell tödlichen Konflikte nun entschärfen.
09.03.2017 - 11:18 Uhr 1 Kommentar
Immer wieder stoßen in Südasien Menschen und Wildtiere aufeinander - auch mit tödlichen Folgen. Quelle: dpa
Tiger im indischen Van Vihar National Park

Immer wieder stoßen in Südasien Menschen und Wildtiere aufeinander - auch mit tödlichen Folgen.

(Foto: dpa)

Neu Delhi/Kathmandu Als sie den Tiger in ihrem Dorf sahen, griffen die Anwohner zu allem, was sie finden konnten. Mit Stöcken, Kricket-Schlägern und Steinen gingen sie auf die Raubkatze los. Die Situation eskalierte schnell. Das wilde Tier verletzte fünf Anwohner und vier Polizisten, bis die Beamten das Tier schließlich erschossen.

Die Schilderungen der Polizei im südnepalesischen Distrikt Parsa klingen wie eine Szene aus einem indischen Bollywood-Film. Doch zuletzt häuften sich Zusammenstöße zwischen Menschen und wildlebenden Tieren – vor allem in Nepal, aber auch im Nachbarland Indien. Regierungen und Aktivisten wollen nun den Konflikt zwischen Tieren und Menschen entschärfen.

Für besonders große Aufregung sorgten im vergangenen Jahr mehrere Vorfälle, bei denen sich jeweils ein Leopard bis in die nepalesische Hauptstadt Kathmandu verirrt hatte. Die Polizei jagte die Tiere, stoppte sie mit Hilfe von Betäubungspfeilen und brachte sie anschließend wieder in einen nahe gelegenen Nationalpark.

Weniger glimpflich gingen andere Vorfälle aus. Ob Elefanten, Panzernashörner, Leoparden, Löwen oder eben Tiger – all diesen Tieren fielen im vergangenen Jahr auch Menschen zum Opfer.

Kampf um Flächen

Das Problem für Behörden und Tierschützer: Einerseits gelten all diese Tierarten als teilweise stark gefährdet und sollen möglichst frei umherstreifen und sich vermehren können. Andererseits gibt es immer wieder Vorfälle, in denen sie mit Menschen zusammenstoßen.

Im besten Fall verwüsten sie dann Felder oder reißen Nutztiere. Im schlimmsten Fall sterben dabei auch Menschen.

Michael Zika, Betreuer des Tigerprogramms bei der Naturschutzorganisation WWF, kennt das Problem: „Viele der gefährdeten Wildtiere leben in Südasien. Und dort gibt es auch ein großes Bevölkerungswachstum. Wenn man nicht aufpasst, entsteht daraus ein Kampf um Flächen.“

Oft sind besonders arme Siedler betroffen, die in den Randgebieten der für die Tiere bestimmten Parks und Reservate leben. Oft ohne sich dessen bewusst zu sein, dringen sie zum Beispiel auf der Suche nach Feuerholz in das Revier der Tiere ein. Auf der anderen Seite gibt es nicht überall ausreichende Absperrungen und Warnsysteme, die verhindern, dass die Tiere ihr Revier verlassen.

Immer mehr Siedlungen im Tigerland
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1 Kommentar zu "Artenschutz: Wenn der Tiger ins Dorf kommt"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • "Herr Alfred E. Neumann - 09.03.2017, 12:35 Uhr

    Liebe Kommentatoren, leider werden wir noch viereinhalb Jahre mit der psychopatologischen Zonenpfaffentochter oder dem Kriminellen Alkoholiker leben müssen.
    Handlungsunfähig werden wir gezwungen zuzuschauen wie dieses großartige Land zugrunde gerichtet wird!"

    @HBO
    das ist sogar unter meinem Niveau.
    Ich bin zwar ein glühender Anhänger von Trump und Putin, und sehe für unser Reich nur die AFD als Rettung, aber das geht wirklich zu weit.
    Bitte Neumann entfernen, der ist ja wohl MAD! Danke

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