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Der Borkenkäfer ist los Großer Aufwand für einen Mini-Schädling

Er ist nur vier bis fünf Millimeter groß und doch sorgt er im Nationalpark Schwarzwald für Alarmbereitschaft: Der Borkenkäfer ist aus seinem Winterschlaf erwacht – ein gefürchteter Schädling, der Fichtenbäume befällt.
26.04.2014 - 13:11 Uhr Kommentieren
Totes Holz im Wald und ein milder Winter sind beste Voraussetzungen für eine Borkenkäferplage. Quelle: dpa

Totes Holz im Wald und ein milder Winter sind beste Voraussetzungen für eine Borkenkäferplage.

(Foto: dpa)

Karlsruhe Kurz bevor die Schädlinge ausschwärmen, tun dies auch ihre Feinde: Seit Anfang April machen sich zwölf Mitarbeiter des Nationalparks Schwarzwald bewaffnet mit Fernglas und GPS-Gerät auf die Suche nach dem Großen achtzähnigen Fichtenborkenkäfer. Das Insekt mit dem wissenschaftlichen Namen Ips typographus, auch als Buchdrucker bekannt, ist ein sehr gefürchteter Schädling in Fichtenwäldern und der größte Zankapfel in der seinerzeit so erbitterten Debatte um den Nationalpark.

Das vier bis fünf Millimeter große, behaarte, klebrig aussehende Tierchen ist fertig mit dem Winterschlaf und brütet gerade unter der Rinde der Fichten. Einige fliegen schon - und wenn das Wetter im April gut bleibt, dann „werden wir relativ viele fliegende Borkenkäfer haben“, sagt Jörg Ziegler.

Ziegler ist zuständig im Nationalpark für das sogenannte Borkenkäfermanagement. Seine zwölf Mitarbeiter sind tagtäglich in einer 500 Meter breiten Pufferzone zwischen dem Nationalpark und den angrenzenden Privat- und Kommunalwäldern unterwegs. In dieser Schneise soll der ungeliebte Schädling, der nur Fichten über 50 Jahre befällt, möglichst früh entdeckt und seine Verbreitung bis Oktober engmaschig kontrolliert und eingedämmt werden - bevor er auf Wälder außerhalb des Schutzgebietes übergreift.

Auf der Käferjagd achten die Männer auf eine Art Sägemehl, dass beim Einbohren des Tieres in den Baum entsteht, herabrieselt und in den Furchen der Rinde gut zu sehen ist. Und sie betrachten durch ihre Ferngläser den Bereich unterhalb der Baumkrone. Sind dort auch noch Löcher des Spechtes zu sehen, der auf Suche nach den schmackhaften Käferchen in die Rinde pickt, „dann ist es allerhöchste Zeit“, sagt Ziegler. Der Baum wird per GPS markiert, wenig später gefällt. Innerhalb von 14 Tagen muss die befallene Fichte aus der Pufferzone verschwinden.

Ein guter Plan, oder? Aber Walter Dürr klingt skeptisch. Er leitet die Forstverwaltung Murgschifferschaft mit einem rund 5400 Hektar großen Privatwald. Rund 3000 Hektar davon befinden sich zwischen den beiden Gebieten des Nationalparks Schwarzwald - die größte an den Nationalpark angrenzende Waldfläche. „Ich mache mir dieses Jahr sehr viele Sorgen“, sagt er.

Milder Winter, viele Schädlinge
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