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Dürre in den USA Klimawandel trocknet Kalifornien aus

Kaum Regen, leere Wasserreservoire, vertrocknete Felder: Kalifornien leidet seit drei Jahren unter extremer Dürre. Forscher machen den Klimawandel dafür verantwortlich – und sehen kaum Besserung am Horizont.
03.03.2015 - 09:33 Uhr 3 Kommentare
Dauer-Dürre in Kalifornien

"Pray for Rain" (Bete für Regen) - angesichts der lang anhaltenden Trockenheit hoffen manche Kalifornier auf göttlichen Beistand.

(Foto: dpa)

Palo Alto Die Folgen der schweren Dürre in Kalifornien sind nicht zu übersehen. Felder liegen brach, Rasenflächen vertrocknen, Wasserreservoire sind auf dem Tiefststand, die Schneedecke in der Sierra Nevada ist so dünn wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Die üblichen Winterregen sind seit 2012 fast ausgeblieben.

Der vergangene Januar war in vielen Teilen Kaliforniens der trockenste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in den 1870er Jahren. Im Raum Sacramento fielen nur an einem einzigen Tag wenige Tropfen Regen. Gleichzeitig ist es vielerorts sommerlich warm. Was steckt hinter der Extrem-Trockenheit?

Forscher der Stanford University in Palo Alto bringen die Rekord-Dürre in Kalifornien mit dem menschengemachten Klimawandel in direkte Verbindung. Sie werteten historische Klimadaten bis zurück ins Jahr 1895 aus, mit Blick auf den Zusammenhang von Niederschlägen und Temperaturen während Dürreperioden.

In regenarmen Phasen unter wärmeren Bedingungen war die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Dürrejahren mehr als doppelt so hoch wie bei kühleren Wetterverhältnissen, schreiben die Wissenschaftler um Noah Diffenbaugh im Wissenschaftsmagazin PNAS.

Klimamodelle legen nahe, dass der menschlich bedingte Klimawandel die Wahrscheinlichkeit für wärmere Temperaturen in trockenen Jahren erhöht, heißt es in der Studie. In den vergangenen zwei Jahrzehnten habe es mehr Dürrejahre gegeben als im vorausgegangen Jahrhundert, rechnen die Wissenschaftler vor.

Auch der Klimaforscher Benjamin Cook vom Goddard Institute for Space Studies der US-Raumfahrtbehörde Nasa verweist auf einen Zusammenhang von Hitze und extremen Dürren. „Mit steigenden Temperaturen nimmt die Verdunstung zu. Damit trocknen die Böden stärker aus. Menschengemachter Klimawandel wird die Dürren in den regenarmen Jahren noch verschlimmern“, so Cook.

In einer im Februar im Fachblatt „Science Advances“ veröffentlichen Studie prognostiziert ein Team um Cook für das 21. Jahrhundert ein Szenario mit katastrophalen Dürrezeiten im Südwesten und den westlichen Gebieten der Great Plains der USA, der Kornkammer des Landes. „Es wird dort Dürren geben, die schlimmer sind als alles, was wir in den letzten 200 Jahren erlebt haben“, sagt Cook. „Wir rechnen mit Mega-Dürren durch den Klimawandel, die sehr, sehr lange andauern werden“.

Anhand von Analysen an Baumringen verfolgten die Forscher die Klimaentwicklung viele Jahrhunderte zurück. Diese Daten flossen in verschiedene Computermodelle ein, um die Entwicklung für die zukünftigen Jahrzehnte zu prognostizieren.

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3 Kommentare zu "Dürre in den USA: Klimawandel trocknet Kalifornien aus"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • In den USA ist die Leugnung des anthropgenen Klimawandels populär. Häufig kommt dieser Selbstbetrug aus der politischen Ecke, wo auch die Evolutionstheorie Darwins als Nonsens abgetan wird.

    Wenn ich mir die Extremwetter der letzten Jahre ansehe, dann werden die Amis langsam aber sicher mürbe gemacht. Wann werden sie ihren Klimawissenschaftlern den gebührenden Respekt zollen und ihren Anteil an der weltweit erforderlichen Reduzierung des CO2 - Ausstoßes leisten? Wenn San Francisco und Los Angeles aufgegeben werden müssen oder vorher?

  • Die Ökoreligion mit ihren Weltuntergangskatastrophen, "Klimawandel", Waldsterben, Ozonloch, ähnelt sehr den Naturreligionen der Steinzeit. So macht man den "Klimawandel" für diverse Wetterextreme wie Stürme in New York, Überschwemmungen und in diesem Fall Trockenheit verantwortlich.

    Wenn in 2 Wochen 2x ein Bremer im Lotto gewinnt könnte man behaupten dass Bremer 50 mal häufiger im Lotto gewinnen. Deshalb gibt es in der Statistik ein sogenanntes Vertrauensintervall dass eine Mindeststichprobengrösse vorsieht. Um einen Einfluss eines Klimawandels auf Wetterextreme wissenschaftlich signifikant nachzuweisen bedürfte es einer sehr langen statistischen Untersuchung. Die Aussage des Artikels ist typisch für die Ökowissenschaften die ihre Religion unter dem Mantel von Naturwissenschaften propagieren.

    Grundsätzlich hat eine Erhöhung der Erdtemperatur eine höhere Wasserverdunstung der Ozeane zur Folge. Damit wird das Durchschnittsklima der Erde feuchter und die Erde fruchtbarer. Insgesamt wäre eine Klimaänderung zugunsten leicht höherer Temperaturen wünschenswert. Man kann zu Gott beten, Ökogötter wie Windmühlen anbeten, allerdings habe ich Zweifel ob man damit Einfluss auf das Globalklima nehmen kann.

  • Diese Mega-Dürren sind, über die Jahrhunderte gesehen, für Kalifornien vollkommen normal (Quelle: Spiegel Printausgabe irgendwann zwischen Herbst 2014 und Januar 2015, die genaue Ausgabe ist mir leider entfallen).

    Zweierlei verschärft jedoch aktuell die Lage: der extrem angestiegene Wasserverbrauch in den letzten 50 Jahren (in Kalifornien gibt es keinerlei Pflicht für Wasserzähler) und natürlich der zitierte Klimawandel (irgendwann wird auch Marc Hofmann einsehen, daß es den gibt)

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