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Gletscherschmelze in Neuseeland Eisgiganten auf Schrumpfkurs

Auch in den Neuseeländischen Alpen fordert der Klimawandel seinen Tribut. Zwei der berühmtesten Gletscher schrumpfen in immer schnellerem Tempo. Damit verschwinden auch zwei spektakuläre Touristenattraktionen.
19.03.2016 - 11:33 Uhr
Seit dem 18. Jahrhundert hat der Eisgigant 20 Prozent seiner Größe eingebüßt. Quelle: AP
Franz-Josef-Gletscher in Neuseeland

Seit dem 18. Jahrhundert hat der Eisgigant 20 Prozent seiner Größe eingebüßt.

(Foto: AP)

Franz-Josef-Gletscher Neuseeland ist bekannt für seine eindrucksvollen Landschaften. Unter den größten Naturattraktionen sind zwei atemberaubende und außergewöhnliche Gletscher. Der Fox- und der Franz-Josef-Gletscher schlängeln sich auf der Südinsel des Landes von den Bergen hinab in einen Regenwald, was sie besonders leicht zugänglich für Besucher macht.

Für Neuseeland-Reisende sind die im Westland-Nationalpark gelegenen Eisgiganten ein Highlight. Die Gletscher wurden geformt durch die Westwinde, die Schnee in ein Höhenbecken trieben. Er verdichtet sich zu Eis und wird die Täler hinab gepresst, ähnlich wie Zahnpasta, die man aus der Tube drückt. Die Gletscher bewegen sich jeden Tag etwa vier Meter bergabwärts und nehmen auf ihrem Weg Felsen und Geröll mit.

Es sei die Einzigartigkeit und die Rauheit der Umgebung, die Touristen aus Australien, Nordamerika, Europa und neuerdings auch zunehmend aus China anziehe, sagt Rob Jewell, Vorsitzender des Gletscher-Tourismusvereins. Einer Maori-Legende nach soll der Franz-Josef-Gletscher aus dem Strom der Tränen entstanden sein, die eine junge Frau über den Tod ihres Geliebten durch eine Lawine vergoss.

Doch seit dem 18. Jahrhundert haben beide Gletscher um drei Kilometer in der Länge und damit etwa 20 Prozent ihrer Größe eingebüßt. Seit kurzem schmelzen sie sogar schneller als je zuvor – treibender Faktor ist auch hier der Klimawandel.

Beide Gletscher tauen mit einer solchen Geschwindigkeit, dass es für Touristen zu gefährlich geworden ist, sie zu besteigen. Die enorme Schmelze hat dazu geführt, dass die Talwände, die einst von Gletschern bedeckt waren, nackt und ungeschützt daliegen, was Klettern zu gefährlich macht.

Seit 2012 gibt es keine geführten Klettertouren mehr auf den Franz-Josef-Gletscher, auf den in der Nähe liegenden Fox-Gletscher geht es seit 2014 nicht mehr hinauf. Daran wird sich aufgrund des anhaltend warmen Wetters dieses Jahr wohl auch wenig ändern. Der Februar etwa war der zweitheißeste Monat, der jemals in Neuseeland aufgezeichnet wurde.

Riskanter Flug zu den Gletschern
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