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Invasive Arten Mysteriöses Insekt bedroht Mississippi-Ufer

Sie sind klein, und sie sind viele: Gefräßige Insekten breiten sich rasant im Süden der USA aus und vernichten die Vegetation an der Mündung des Mississippis. Experten rätseln über den Ursprung der Plage.
  • Robert Gast
10.05.2017 - 12:25 Uhr 1 Kommentar
Die Vegetation an der Mündung des Flusses im US-Bundesstaat Louisiana wird von gefräßigen Insekten heimgesucht.
Satellitenbild des Mississippi-Deltas

Die Vegetation an der Mündung des Flusses im US-Bundesstaat Louisiana wird von gefräßigen Insekten heimgesucht.

Heidelberg Eine mysteriöse Insektenspezies bedroht die Vegetation an der Mündung des Mississippis im US-Bundesstaat Louisiana. Seit Monaten befallen die winzigen Tierchen das Schilfrohr entlang des Flusses und saugen den Pflanzensaft aus den Stängeln. Augenzeugenberichten zufolge sollen Wasserpflanzen seit dem Herbst 2016 auf einer Fläche von zehntausenden Hektar abgestorben sein, was erhebliche Auswirkungen auf das sensible Ökosystem der Region haben könnte.

Behörden und Wissenschaftler wollen der Invasion daher schnellstmöglich begegnen. Die Experten sehen sich aber mit einem grundlegenden Problem konfrontiert: Sie wissen bisher nicht, mit was für einer Art sie es genau zu tun haben.

Mit Gift-Hunden gegen Eindringlinge
Salzwasserkrokodil in Australien
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Eigentlich ist Australien ein Paradies für alle möglichen Wildtierarten, vom Krokodil bis zum Koala. Probleme bereiten allerdings jene Arten, die nicht natürlich auf dem fünften Kontinent vorkommen, sondern von Siedlern eingeschleppt oder bewusst eingeführt wurden. Solche Arten zerstören oftmals die Natur oder bringen sie aus dem Gleichgewicht, weil sie keine natürlichen Feinde haben. Das Land greift deshalb zu drastischen Maßnahmen, um die Eindringlinge zu bekämpfen.

(Foto: dpa)
Gifthunde gegen Ziegen
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Australien hetzt mit Giftkapseln präparierte Wildhunde auf wilde Ziegen, die eine kleine Insel am Great Barrier Reef zertrampeln und kahl fressen. Die kastrierten Dingos sollen die rund 300 vermehrungsfreudigen Ziegen jagen. Sie selbst sterben nach etwa zwei Jahren, wenn das Gift aus den implantierten Kapseln freigesetzt wird.

(Foto: dpa)
Kugeln gegen Katzen
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Katzen gelten in Australien nur als süß, wenn sie im Haus gehalten werden. Wildkatzen werden dagegen für eine ökologische Katastrophe verantwortlich gemacht. Sie töten pro Nacht 75 Millionen Tiere, sagt die Tierschutzorganisation Australien Wildlife Conservancy. Die Katzen haben nach Angaben des Umweltministeriums schon 100 nur in Australien vorkommende Arten gefährlich dezimiert, darunter Vögel, Frösche, Grashüpfer, Schildkröten, Käfer und Krustentiere. Zwei Millionen Katzen sollen bis 2020 getötet werden - durch Giftköder, aber vor allem durch Gewehrkugeln.

(Foto: dpa)
Viren gegen Karpfen
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Die Fressgewohnheiten der von Europäern eingeschleppten und sich rasant vermehrenden Karpfen bedrohen Australiens Gewässer. Die Fische wirbeln Sedimente am Boden auf und verhindern so, das Licht für die Pflanzen bis zum Flussboden durchdringt. Die Sedimente begraben Fischeier und verstopfen die Kiemen anderer Fische. Jetzt soll ein Herpes-Virus die Zahl der Karpfen dezimieren. Das Virus, das keine anderen Fischarten angreift, soll in den Flüssen Murray und Darling in den nächsten 30 Jahren 95 Prozent der Karpfen tötem.

(Foto: dpa)

Bulldozer gegen Kaninchen
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Die Langohren zerstören Weiden, verursachen Erosion und fressen einheimischen Arten das Futter weg. Das Agrarministerium in Victoria empfiehlt Bauern, Kaninchen in ihrem Bau einfach platt zu machen. Die Tiere müssten zunächst mit viel Krach erst verängstigt in ihren Bau getrieben werden. Dann müsse großes Gerät aufgefahren werden: Bulldozer, Schaufelbagger oder Erntemaschinen.

(Foto: dpa)
Käfer gegen Mimosen
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Auch Pflanzen stehen auf der Abschussliste. Für Biologen ist Mimosa pigra Unkraut. Die Mimosenart wächst in Windeseile zu dickem dornenreichen Gestrüpp. Winzige Flohkäfer, nach ihrem lateinischen Namen Nesaecrepida infuscata zärtlich Nessie genannt, sollen es nun richten. Sie fressen die Mimosen, verhindern die rasante Verbreitung, schwächen die Pflanzen und machen sie anfällig für Krankheiten. (Foto: Wie146/CC BY-SA 3.0)

Kröten gegen Käfer
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Das ist vor 80 Jahren gründlich schiefgegangen. Bauern holten Aga-Kröten ins Land, um gefräßige Stockkäfer in Zuckerrohrfeldern einzudämmen. Die Riesenkröten mit den Giftdrüsen haben sich aber auf verheerende Art breitgemacht und dezimieren Vögel, Eidechsen, Schlangen und selbst Beutelmarder und Warane. (Foto: dpa)

Einem Bericht der Washington Post zufolge deuten erste Laboranalysen darauf hin, dass die Schädlinge zur Familie der Aclerdidae gehören, einer Läusefamilie, die eigentlich in China und Japan heimisch ist. Wie sie an den Südzipfel des Verwaltungsbezirks Plaquemines Parish gelangen konnten, ist bisher unklar. Denkbar sind unter anderem die Reise per Schiff oder auf dem Körper eines Zugvogels.

Ebenso unsicher ist, wie man die Tierchen, die mit bloßem Auge kaum zu sehen sind und deren Körper hell wie Milchglas ist, am besten bekämpfen kann. Biologen diskutieren verschiedene Vorgehensweisen, etwa das großflächige Versprühen von Insektiziden oder Brandrodung.

Welche Pflanzen befallen die Plagegeister als nächstes?
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1 Kommentar zu "Invasive Arten: Mysteriöses Insekt bedroht Mississippi-Ufer"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • "Frau Annette Bollmohr10.05.2017, 14:00 Uhr
    @Herr Hofmann Mark, 10.05.2017, 12:05 Uhr

    Warum kommt mir bei Ihren Kommentaren (egal was und unter welcher Namensvariante Sie gerade schreiben) immer dieser abgestandene Geisterfahrer-Witz: „Ein Mann fährt auf der Autobahn und hört im Radio die Durchsage: "Achtung! Ein Geisterfahrer auf der A1." Und der Mann schüttelt den Kopf und murmelt: "Einer? Hunderte!" in den Sinn?"

    @Anette,
    das denke ich bei Deinen, Nampf,von Horn und Caruso auch immer.
    Anscheinend besteht bei Euch das Trauma, jeden, aber auch wirklich jeden Artikel kommentieren zu müssen?
    Das Wochenende, (Kommentar nicht frei) wird wieder hart, oder?

    Nichtsdestotrotz muss ich aber auch hier wieder auf die Grün-Sozialistische Merkelregierung hinweisen. Danke

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