Der von den Netzbetreibern vorgestellte Entwicklungsplan sieht bis 2022 insgesamt 3.800 Kilometer neue Stromtrassen vor, dazu den Ausbau von 4.400 Kilometern bereits bestehender Leitungen. Das soll rund 20 Milliarden Euro kosten.
Es gibt zwei Arten von Stromleitungen: Übertragungsnetze und Verteilnetze. Das Übertragungsnetz verhält sich zum Verteilernetz in etwa so wie eine Autobahn zu einer Landstraße oder innerstädtischen Straße. Beim Ausbau der Netze geht es vor allem um die Übertragungsnetze, die den Strom etwa vom windreichen Norden in den Rest der Republik transportieren sollen.
Das Übertragungsnetz in Deutschland ist rund 35.000 km lang und wird von den vier Übertragungsnetzbetreibern Tennet, 50Hertz, Amprion und Transnet BW betrieben.
Das Verteilnetz in Deutschland ist hingegen rund 1,7 Millionen Kilometer lang und wird von etwa 900 Unternehmen, darunter viele Stadtwerke, betrieben.
In letzter Instanz zahlt der Stromverbraucher über eine Umlage auf den Strompreis den Netzausbau. Diese Umlage nennt sich Netzentgelt, also eine Gebühr dafür, dass der Strom der Verbraucher über die Leitungen der Netzbetreiber geschickt werden darf. Die Gebühr macht derzeit 23 Prozent des Strompreises aus.
Über diese Umlage finanziert der Staat den Netzausbau: Die Netzbetreiber erhalten von der Bundesnetzagentur auf ihre Investitionskosten 9,5 Prozent Eigenkapitalverzinsung garantiert. Sie müssen lediglich dafür sorgen, das nötige Kapital für den Ausbau aufzutreiben.
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"Wer zahlt den Ausbau? Der Steuerzahler". Immer die gleichen Sätze um Abneigung gegenüber solchen Projekten zu schaffen. Welche nationalen Projekte zahlt der Steuerzahler denn bitte nicht? Der Steuerzahler bezahlt gerade unnötige Milliarden für Fehler beim Berliner Flughafen, für Bauten wie S21. Hier reden wir uns um die Sicherstellung unserer Energieversorgung in der Zukunft. "Zu teuer" sollte dabei wohl nicht das größte aller Probleme sein.
Wer den Kostenberechnungen für "innovative Technologien" irgendwelcher Dena-Szenarien oder anderer Institute auch nur eine Sekunde glaubt,der glaubt auch schon sein Leben lang an den Weihnachtsmann.
Der Einsatz von Hochtemperaturseilen ist ja nun wirklich nicht neu. In Asien und Amerika werden diese Seile in unterschiedlichen Ausführung (GAP Typ, ACCR, ACSS etc.) schon
seit über 20 Jahren, bei einzelnen Projekten eingestzt.
Selbst in Teilen von Nordafrika werden diese Seiltypen schon eingestzt, nur die deutschen EVU`s haben sich jahrelang vor Neuinvestitionen und dem Einsatz "neuster Technik" gescheut und nun läuft man dem Fortschritt hinterher (wie teilweise auch in anderen Bereichen der Technik).
Die erforderliche Technik für den Transport von Gleichstrom ist ja nun schon lange bekannt und wird z.B. bei der Cahora Bassa-Talsperre großtechnisch eingesetzt. Für diese Technik ebenso wie für die Verwendung der Hochtemperaturseile muss man halt ein wenig die Mathematik bemühen, um die optimalen Einsatzbereiche zu ermitteln, die als wesentliche Größen Investitions- und Betriebskosten und die Verluste bei der Umwandlung bzw. der Stromübertragung berücksichtigen müssen. Da kann man nur wünschen, dass diese Rechnungen solider sind als die Rechnungen bei Bahnhöfen, Flughäfen und Konzertsälen ...