ESA, Nasa und Airbus 20.000 Bauteile für die Orion-Mission

Der europäische Verteidigungs- und Raumfahrtkonzern Airbus Defence and Space erhielt den Auftrag zum Bau eines zweiten Servicemoduls für die US-Raumfahrtmission „Orion“. Sie soll 2021 zum Einsatz kommen.
Bremen Die US-Raumfahrtbehörde Nasa will mit der neuen Raumkapsel Orion hoch hinaus: zum Mond, zu Asteroiden, zum Mars. Das Kraftwerk der Orion - das Servicemodul - kommt aus Europa, genauer gesagt: aus Bremen.
Die US-Raumfahrt setzt auch bei ihrer bemannten Orion-Mission auf europäische Hochtechnologie. Der Verteidigungs- und Raumfahrtkonzern Airbus Defence and Space erhielt einen Auftrag über 200 Millionen Euro zum Bau eines zweiten Europäischen Servicemoduls. Der Vertrag wurde am Donnerstag in Bremen von der Europäischen Weltraumorganisation (Esa) als Auftraggeber und Airbus unterschrieben. Das Servicemodul bildet zusammen mit der Astronautenkapsel ein Raumschiff.
„Wir setzen mit diesem Folgeauftrag unsere Unterstützung für die bahnbrechende Nasa-Mission in die Tiefen des Alls mit hoher Motivation weiter fort“, sagte Nicolas Chamussy, Leiter von Space Systems, der Raumfahrtsparte von Airbus Defence and Space.
Das neue Modul soll 2021 zum Einsatz kommen, wenn eine mit vier Astronauten bemannte Orion-Raumkapsel zum Mond fliegt. Das aus 20 000 Bauteilen und Komponenten bestehende Element versorgt die Kapsel unter anderem mit Treibstoff und Strom und die Astronauten mit Wasser und Sauerstoff. Das Gesamtgewicht liegt bei rund 13 Tonnen.
Integriert ist ein vierflügeliges Solarpaneel mit einer Spannweite von 19 Metern nach der Entfaltung. Die Anlage liefert genug Energie, um zwei Haushalte mit Strom zu versorgen. 8,6 Tonnen Treibstoff des Moduls versorgen ein Haupttriebwerk und 32 kleinere Triebwerke.
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