Flugzeugbau Rapsöl und Algen für den Flugzeugtank

Test mit Öko-Kerosin: A 321 der Lufthansa.
Köln Weniger Abhängigkeit vom Ölpreis, eine aufpolierte Ökobilanz - Fluggesellschaften testen Alternativen zum herkömmlichen Kerosin. Auch die Europäische Kommission macht Tempo: Ab 2020 sollen jährlich zwei Millionen Tonnen Bio-Flugkraftstoff in der EU produziert werden. Das entspräche vier Prozent des derzeitigen europäischen Kerosinbedarfs.
Erste Erfolge sind geschafft. Mit zwei Verfahren können bereits Biotreibstoffe entwickelt werden, die dem Jet-A-1-Standard entsprechen, also dem des klassischen Kerosins. Basis sind meist ölhaltige Pflanzen: die Jatropha-Frucht oder Raps. Experimentiert wird auch mit Kerosin aus Algen. British Airways plant, in einer Fabrik in London Haushaltsabfälle zu verbrennen, um Treibstoff zu gewinnen.
Die umfangreichste Testreihe startete die Lufthansa: Fast 1200 Linienflüge zwischen Hamburg und Frankfurt absolvierte ein Airbus A 321 bis Ende 2011. Je ein Triebwerk wurde mit fünfzigprozentigem Biokerosin-Gemisch betrieben.
„Es gab keine Probleme“, sagt Alexander Zschocke, zuständiger Manager der Lufthansa. Über weitere Pläne wird im Konzern beraten. Ein Problem ist das knappe Angebot. Und das Testkerosin des finnischen Konzerns Neste Oil war etwa doppelt so teuer wie die konventionelle Variante.
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