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Hurrikan Matthew Überleben im Auge des Monstersturms

Hurrikan Matthew war für die Karibik und Florida eine Katastrophe, hunderte Menschen starben. Die Tierwelt kam besser mit dem Monstersturm besser zurecht – Vögel etwa hatten ihre eigene Überlebensstrategie.
11.10.2016 - 13:00 Uhr
Eines der zerstörerischsten Wetterphänomene der letzten Jahrzehnte. Quelle: Reuters
Infrarot-Satellitenbild von Hurrikan Matthew

Eines der zerstörerischsten Wetterphänomene der letzten Jahrzehnte.

(Foto: Reuters)

Heidelberg Über 1000 Tote und Schäden in Höhe von mehreren Milliarden Euro hinterließ Hurrikan „Matthew“ auf seinem Weg durch die Karibik und entlang der Küsten der USA. Der Sturm, der zeitweilig auf eine maximale Stärke von 5 auf der Saffir-Simpson-Skala angeschwollen war, gilt als eine der tödlichsten und teuersten Wetterkatastrophen in der Region der letzten Jahrzehnte.

Ein erstaunliches Detail hat jetzt der Meteorologe Jeff Last auf Radaraufnahmen des Monsters entdeckt: Im ruhigen Auge des Hurrikans hatten sich so viele Vögel versammelt, dass ihre Schwärme von den Satellitenaugen erfasst wurden. Die Tiere suchten dort Zuflucht vor den teilweise mehr als 200 Kilometer pro Stunde schnellen Winden und den noch stärkeren Böen, die für sie ebenfalls eine tödliche Gefahr bedeuten.

Spuren der Zerstörung
Überschwemmung in St. Augustine (US-Bundesstaat Florida)
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Hurrikan „Matthew“ hat in den USA mindestens zehn Menschen in den Tod gerissen. Darüber hinaus sorgte er an vielen Orten entlang seines Weges für Überschwemmungen, die von der Küste bis zu 160 Kilometer ins Landesinnere reichten.

(Foto: dpa)
Hurrikan Matthew im Satellitenbild
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Das Nationale Hurrikan-Zentrum stufte „Matthew“ am Sonntag nicht mehr als Hurrikan ein. Doch auch wenn der Sturm mittlerweile an Kraft verloren hat, wird er als einer der stärksten je gemessenen in die Geschichtsbücher eingehen. „Matthew“ hatte bereits auf Haiti rund 470 Menschen getötet.

(Foto: dpa)
Wassermassen an der Küste Floridas
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Nach Angaben des US Nationalem Hurrikan-Zentrums lag das Zentrum des Sturms am frühen Sonntagmorgen (Ortszeit) rund 50 Kilometer südwestlich von Cape Hatteras in North Carolina. In seinem Zentrum wurden nur noch Geschwindigkeiten von 120 Kilometern pro Stunde registriert.

(Foto: dpa)
Sturmschäden in Daytona Beach (Florida)
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Das Zentrum des Wirbelsturms hatte am Samstag nördlich von Charleston im US-Staat South Carolina amerikanischen Boden erreicht. In Georgia kamen am Samstag nach amtlichen Angaben drei und in North Carolina ebenfalls drei Menschen um, nachdem am Freitag Florida vier Todesopfer zu beklagen hatte.

(Foto: AP)
Starkregen und Überschwemmungen
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Die US-Staaten Georgia und South Carolina hatten am Samstag vor allem mit Starkregen und Überschwemmungen zu kämpfen, mehr als eine Million Menschen waren zeitweise ohne Strom.

(Foto: AP)
Von Matthew zerstörte Straße in Florida
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Im Vorfeld hatte US-Präsident Barack Obama für Florida, Georgia, North und South Carolina den Notstand erklärt. Die Behörden ordneten an, mehrere Millionen Menschen in Sicherheit zu bringen und verhängten über mehrere Gemeinden eine Ausgangssperre – auch, um Plünderungen zu verhindern. Viele Menschen weigerten sich allerdings, ihre Häuser zu verlassen.

(Foto: dpa)
Hurrikan Matthew in Haiti
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„Matthew“ gilt als der kräftigste Hurrikan in der Region seit mehr als zehn Jahren. Auf seinem Weg gen Norden hatte der Hurrikan besonders auf der Insel Hispaniola gewütet und vor allem das bitterarme Haiti getroffen.

(Foto: obs)

Dabei bewegten sich die Tiere teileweise über hunderte Kilometer hinweg mit dem Auge des Sturms voran, bis er sich abschwächte. Für die Vögel ist diese Reise prinzipiell ein eher kleines Problem: Da sich das gesamte Wetterereignis nur langsam mit 15 bis 20 Kilometern pro Stunde fortbewegt, können sie locker mit dem Auge in Zugrichtung des Sturms fliegen.

Um welche Vogelarten es sich dabei handelte, ist unklar, doch waren es überwiegend wohl Möwen und andere Seevögel – der Vogelzug findet gegenwärtig nach Süden statt. Arten, die nach Südamerika oder in die Karibik müssen, haben daher wohl eher Schutz in der Vegetation gesucht oder wichen Matthew nach Westen hin aus.

Die Tiere suchen das Auge des Sturms allerdings wohl eher nicht gezielt auf, sondern werden von den rotierenden Winden in diese Richtung gedrängt. Sind sie dort aber einmal angekommen, kämpfen sie nicht gegen den Sturm an, sondern bleiben in der ruhigen Region.

Für diese Vögel dürfte diese Passage letztlich ohne größere Schäden zu Ende gehen, wenn sich die Winde abschwächen und sie noch genügend Energiereserven haben, so der Ornithologe Kenn Kaufmann gegenüber der US-amerikanischen Audobon Society. Seevögel fänden rasch zurück in Küstengewässer, wenn sich der Hurrikan über kühlerem Wasser zum normalen Sturm abschwächt.

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