Marsrover Gut gebohrt, Curiosity!

Curiositys Ausbeute: ein Teelöffel Gesteinsstaub.
Washington Der Rover Curiosity hat auf dem Mars erstmals erfolgreich eine Gesteinsprobe entnommen. „Es ist das erste Mal, dass ein Forschungsroboter irgendwo anders als auf der Erde in einen Stein gebohrt und eine Probe entnommen hat“, sagte Nasa-Wissenschaftlerin Louise Jandura am Mittwoch (Ortszeit) bei einer Pressekonferenz. „Das ist ein historischer Moment.“
Bereits Anfang des Monats hatte Curiosity mit einem an seinem Roboter-Arm befestigten Bohrer etwa einen Teelöffel voll Gesteinsstaub aus einem Stein herausgeholt. Erst jetzt konnten die Nasa-Wissenschaftler aber mit Hilfe von Fotos überprüfen, dass der Rover die Probe auch wirklich erfolgreich aufgenommen hat.
„Das ist ein tolles Ergebnis - die Bohrung war ein voller Erfolg“, sagte Nasa-Wissenschaftler Scott McCloskey. „Viele von uns arbeiten seit Jahren auf diesen Moment hin.“
Der Forschungsroboter soll den Gesteinsstaub nun sieben und dann an einige der zehn Messinstrumente, die er an Bord hat, weiterleiten. Erst danach könne man wissen, woraus der Stein genau bestehe, sagte Nasa-Wissenschaftler Joel Hurowitz. „Die Ergebnisse werden wir bald mitteilen.“
Jetzt die besten Jobs finden und
per E-Mail benachrichtigt werden.
Der Stein könne wie eine Art „Zeit-Kapsel“ funktionieren. „Möglicherweise ist das sehr altes Gestein, das Belege über die Umstände enthält, unter denen es entstanden ist“, sagte Hurowitz.
Curiosity - der teuerste und technisch aufwendigste Mars-Forschungsroboter aller Zeiten - war vergangenen August auf dem Roten Planeten gelandet und soll dort nach Spuren von Leben suchen. Die ursprünglich auf rund zwei Jahre angelegte Mission war von der Nasa vor kurzem auf unbestimmte Zeit verlängert worden.
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.