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Nanotechnologie Mit Nanokristallen im Dunkeln sehen

Australische Forscher haben Nanokristalle entwickelt, die für den Menschen eigentlich unsichtbares Infrarotlicht sichtbar machen. Damit sind Brillen möglich, mit denen der Träger auch bei Dunkelheit sehen kann.
09.12.2016 - 10:52 Uhr 3 Kommentare
Herkömmliche Nachtsichtgeräte könnte durch kleinere und leichtere Brillen auf Basis der Nanokristalle ersetzt werden. Quelle: dpa
Im Dunkeln sichtbar

Herkömmliche Nachtsichtgeräte könnte durch kleinere und leichtere Brillen auf Basis der Nanokristalle ersetzt werden.

(Foto: dpa)

Berlin Übersetzung aus dem unsichtbaren Spektrum: Australische Forscher haben Nanokristalle entwickelt, mit denen infrarotes Licht sichtbar gemacht werden. Die Kristalle aus dem Halbleitermaterial Aluminium-Gallium-Arsenid interagierten mit einfallendem Licht und könnten dessen „Frequenz, Strahlung und Polarisierungsmuster transformieren“, schreiben die Wissenschaftler der Australian National University in der Fachzeitschrift Nano Letters.

Die Nanokristalle können das für den Menschen unsichtbare Infrarotlicht (IR) in sichtbares Licht umwandeln. Eine naheliegende Anwendung wären etwa Brillen, mit denen der Träger in der Dunkelheit sehen kann.

„Die Nanokristalle sind so klein, dass sie als ultradünne Beschichtung auf eine normale Brille aufgebracht werden könnten, um Nachtsicht zu ermöglichen“, sagt Projektleiter Dragomir Neshev. Solche Brillen wären deutlich kleiner und handlicher als die heute erhältlichen Nachtsichtgeräte.

Wichtigstes Bauteil einer solchen Brille wäre ein kleiner Laser. Die Kristalle der Beschichtung interagieren mit den Photonen, die vom Laser kommen, und mit denen, die die IR-Quelle emittiert. Durch die Interaktion wird IR-Licht in sichtbares Licht konvertiert.

Es sei sogar denkbar, dass mit dieser Technik Farben im IR zu sehen seien, sagte Neshev der Zeitung Sydney Morning Herald. Wärmeres Licht würde wahrscheinlich bläulich erscheinen, kälteres Licht rötlich. „Das werden wir aber erst wissen, wenn wir es sehen.“

Derzeit kann das System nur eine Frequenz aus dem IR-Spektrum sichtbar machen. Die Forscher rechnen damit, dass sie spätesten in fünf Jahren eine funktionsfähige Nachtsichtbrille mit ihren Kristallen bauen können.

Die Wissenschaftler sehen auch noch weitere Anwendungsmöglichkeiten. In der Medizin beispielsweise, wo die Kristalle in bildgebende Systeme integriert werden könnten. Außerdem ließen sich damit Sicherheitsmerkmale für Geldscheine herstellen. Auch für Displays könnten sie eingesetzt werden.

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3 Kommentare zu "Nanotechnologie: Mit Nanokristallen im Dunkeln sehen"

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  • Beitrag von der Redaktion gelöscht. Bitte bleiben Sie sachlich. http://www.handelsblatt.com/netiquette 

  • Stimmt nicht. Die einzige Spielregel die es gibt, sind keine Kinder. Ansonsten ist meine Herzdame (inzw. sogar Verlobte) absolut gleichberechtigt. Und wird nach der Uni als meine persönliche Fitnesstrainerin und Ernährungscoach arbeiten. Wenn ich mit spätestens Mitte 40 mit dem Börsenzeugs aufhöre, und als GT3 -Fahrer im selbst finanzierten Team in der VLN mit einem R8 LMSultra teilnehme

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