Neue Antriebe Wasserstoffzüge sollen Dieselloks ablösen

Der vom französischen Hersteller Alstom im niedersächsischen Salzgitter gebaute Zug startete am Vormittag eine Demonstrationsfahrt von Wiesbaden nach Frankfurt.
Wiesbaden/Frankfurt/Mainz Wasserdampf statt Dieselschwaden: In immer mehr Bundesländern sollen Dieselloks durch umweltfreundliche Wasserstoffzüge ersetzt werden. Erstmals ist am Freitag auch in Hessen ein Nahverkehrszug unterwegs gewesen, der von einer Brennstoffzelle angetrieben wurde.
Der vom französischen Hersteller Alstom im niedersächsischen Salzgitter gebaute Zug startete am Vormittag eine Demonstrationsfahrt von Wiesbaden nach Frankfurt. In einem Industriepark im Frankfurter Stadtteil Höchst sollen die Züge bei ihrem ab 2022 geplanten Regeleinsatz mit Wasserstoff betankt werden. In der Chemieindustrie fällt Wasserstoff als Nebenprodukt an.
Hintergrund ist eine europaweite Ausschreibung des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV), der die Dieselloks auf vier nicht elektrifizierten Nebenstrecken im Taunus durch die neue Technik ersetzen will. Die Züge werden emissionsfrei über eine Brennstoffzelle angetrieben, in der Wasserstoff kontrolliert mit Sauerstoff reagiert und so Energie abgibt.
Bis zu 26 Triebwagen sollen laut RMV für das angepeilte Taunus-Linienpaket angeschafft werden. Der Alstom-Zug wird im niedersächsischen Salzgitter gebaut. Auch die Konkurrenten Bombardier und Siemens arbeiten an der Technologie. Der RMV ist nach dem Land Niedersachsen der zweite potenzielle Großkunde, die Ausschreibung ist aber nach Angaben eines Sprechers noch nicht entschieden.
Der Antrieb mit Brennstoffzellen wird auch für Nutzfahrzeuge, Busse und Privatautos getestet. Bislang ist allerdings das Tankstellennetz in Deutschland noch sehr weitmaschig. Niedersachsen will ab 2021 14 Brennstoffzellenzüge einsetzen.
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Als Ergänzung...
Die Subventionierung einer Konversion umweltschädlichen überschüssigen Ökostroms in Wasserstoff wird seit Jahren von interessierten Gruppen angestrebt. Der Grund dass die Politiker bislang widerstehen, ist mir nicht bekannt.
Zeitweilige Stromüberschüsse gibt es seit Jahrzehnten. Seit der massenhaften Installation umweltschädlicher Windmühlen und Solaranlagen und der Einführung einer Strombörse findet man regelmässig Zeiträume mit sehr geringem, oder negativen Strompreis.
Erheblichen Wasserstoffbedarf gibt es in den Raffinerien und zahlreichen Standorten der chemischen Industrie. Der Grund, dass man aktuell den Überschussstrom nicht zur Konversion in Wasserstoff nutzt ist dass solche Anlagen mit geringer unregelmässiger Auslastung nicht wirtschaftlich zu betreiben sind.
Als Ergänzung...
Die Subventionierung einer Konversion umweltschädlichen überschüssigen Ökostroms in Wasserstoff wird seit Jahren von interessierten Gruppen angestrebt. Der Grund dass die Politiker bislang widerstehen, ist mir nicht bekannt.
Zeitweilige Stromüberschüsse gibt es seit Jahrzehnten. Seit der massenhaften Installation umweltschädlicher Windmühlen und Solaranlagen und der Einführung einer Strombörse findet man regelmässig Zeiträume mit sehr geringem, oder negativen Strompreis.
Erheblichen Wasserstoffbedarf gibt es in den Raffinerien und zahlreichen Standorten der chemischen Industrie. Der Grund, dass man aktuell den Überschussstrom nicht zur Konversion in Wasserstoff nutzt ist dass solche Anlagen mit geringer unregelmässiger Auslastung nicht wirtschaftlich zu betreiben sind.
Herr Jakubowski...ich denke Sie haben sich entweder einen sehr dicken Ökobären aufbinden lassen oder Sie verbreiten bewusst ökologische Visionen im Sinne dieser Religion.
Hauptschwachpunkt einer Umwandlung der Überschüsse umweltschädlichen Stroms aus Wind und Sonne ist das > 50% des Windstroms in weniger als 1000h und 50% des Solarstroms in weniger als 500h über das Jahr, 8760h anfallen. Dadurch ist die Auslastung von Anlagen zur Konversion sehr gering. Technisch sind die Schwankungen sehr herausfordernd.
Rechnerisch ergeben sich bei Subventionssätzen für Wind u. Sonne von ca. 7c/kWh bei einem Wirkungsgrad von 60% für die Umwandlung in Wasserstoff (H2) Brennstoffkosten von 11,7c/kWh. Eine Anlage, 1000 €/kW (H2), 12 Jahre Abschreibung, 5% Betriebskosten + R+E (optimistisch), 800h/Jahr Betriebszeit (Überschüsse von Windstrom fallen etwa 500h/Jahr an, Solarstrom ca. 300h/Jahr) betragen die Anlagekosten ca. 19c/kWh erzeugten Wasserstoffs. Damit betragen die Gesamtkosten des ökoreligiösen Wasserstoffs 30,7c/kWh (Erdgasgrenzübergangspreis ca. 1,5c/kWh)
Wasserstoff kann sehr günstig aus den immer grösser werdenden Mengen von regenerativen Energien erzeugt werden, besonders Wind. Nichts religiöses, nur rationales Kalkül. Komposite Materialien können Leitung des Wasserstoffs wirtschaftlich herstellen. Offshore Wind wird die kWh zu weniger als 3 Cent erzeugen. Keine Leitung des el. Stromes durch Netze erforderlich. Wasserstoff kann in Küstennahe erzeugt werden. Verteilung ist wirtschaftlich gelöst.
Wasserstofferzeugung löst das Speicherproblem/intermittierende Lasten nachhaltig und wirtschaftlich.
Das ist ein politisch ideologisches/ökoreligiöses Spiel zu Lasten der Steuerzahler. Die Idee Wasserstoff als Energieträger zu nutzen entstammt ein paar Physikprofessoren der 70er Jahre die sich an den grünen Zug gehängt hatten. Mit der Ökoreligion als Staatsreligion wird der Unsinn dann zu Lasten der Steuerzahler realisiert.
Wasserstoff ist das Molekül mit dem geringstem spezifischen Gewicht und Siedepunkt. Die Speichermöglichkeiten sind damit schlechter als bei allen Alternativen, pumpen ist aufwendiger. Es diffundiert durch alle Dichtungen (Ex - Schutz). Somit ist es technisch gesehen ein sehr herausfordernder Energieträger. Wasserstoff wird in der Regel zu entsprechenden Kosten und Wirkungsgrad aus Erdgas hergestellt. Damit ist dies ein teurer Energieträger.
Aus Verstandessicht sehe ich wenig Gründe den Diesel zu ersetzen. Als Alternative würde sich LNG (Erdgas) anbieten. Dieses lässt sich besser verflüssigen und speichern. Es lässt sich besser pumpen und handhaben. Eine Infrastruktur existiert. Die Kosten für Erdgas sind wesentlich niedriger als für H2.