Planet-Gründer Will Marshall Dieser Mann verdient Geld mit Planeten-Bildern – und kooperiert nun mit Airbus

Der 39-Jährige ist Mitgründer von Planet, einem Unternehmen aus San Francisco, das mit Planeten-Bildern Geld verdient.
San Francisco Gegen Will Marshall sähe Captain Jean-Luc Picard ziemlich niedlich aus. Zwar kommandiert Marshall kein Raumschiff, dafür aber eine Armada an Minisatelliten, die um die Erde kreisen und täglich Bilder unseres Planeten übermitteln. Marshall ist Mitgründer von Planet, einem Unternehmen aus San Francisco, das mit den Bildern Geld verdient.
Angetreten im Jahr 2010, war das Ziel von Marshall und seinen Mitgründern, den Blick auf die Welt ein wenig akkurater zu machen: „Wir wollten es für jeden einfacher machen, ein genaues Bild der Welt zu erhalten – in allen Bereichen, vom Klima bis zur Landwirtschaft“, sagt der 39-Jährige mit Nasa-Vergangenheit dem Handelsblatt.
Sein Unternehmen stellt die sogenannten „Doves“ her: kleine Satelliten, die die Erde umrunden und Bilder aus dem All schießen.
Zu deren wichtigsten Abnehmern zählen Unternehmen aus der Landwirtschaft, erklärt Marshall: „Wir können Landwirten dabei helfen, große Flächen zu überblicken. Unsere Bilder geben Aufschluss darüber, wann zum Beispiel gewässert oder geerntet werden muss.“
In einer Welt, in der immer mehr Nahrung auf nicht wachsenden Flächen angebaut werden müsse, sei das ein großer Vorteil, um Flächen optimal zu nutzen. Nun hat Planet Labs einen Partner gefunden, der diese Chancen ebenfalls sieht: Airbus.
Internationale Expansion geplant
Planet sei sehr innovativ auf dem Feld der Erdbeobachtung, sagt Francois Lombard, Director Intelligence Business bei Airbus Defence and Space. Beide Seiten würden sich hervorragend ergänzen, erklärt auch Marshall: „Wir liefern täglich Bildmaterial, die hochspezialisierte Technologie von Airbus kann detailgetreue und hochauflösende Bilder darstellen.“
Auch Behörden würden sich für das Modell interessieren, so der Mitgründer: „Zum Beispiel bei der Beobachtung von Schiffen auf den Ozeanen – wo sie nun sehr deutlich abgebildet werden können, wenn sie Dinge tun, die sie nicht dürfen.“
Noch ist Planet vor allem in Europa und den USA aktiv, das soll sich mit der Partnerschaft ändern: „Wir wollen damit nun auch in den asiatischen oder afrikanischen Markt vorstoßen.“
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