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Raumfahrt „Willkommen im zweiten Weltraumzeitalter“: SpaceX-Amateur-Astronauten wieder sicher auf der Erde

Für SpaceX-Gründer Elon Musk ist die erste rein zivile Mission im Orbit ein Erfolg. Trotzdem gab es wohl kleinere technische Probleme.
19.09.2021 Update: 19.09.2021 - 14:18 Uhr Kommentieren
Die „Dragon“-Raumkapsel mit den vier Laien-Astronauten an Bord ist wieder gelandet. Quelle: via REUTERS
Jared Isaacman, Hayley Arceneaux, Chris Sembroski und Sian Proctor (von links nach rechts)

Die „Dragon“-Raumkapsel mit den vier Laien-Astronauten an Bord ist wieder gelandet.

(Foto: via REUTERS)

Düsseldorf, Cape Canaveral Das Raumfahrtunternehmen SpaceX von Tesla-Gründer Elon Musk hat die weltweit erste Allmission mit Amateurastronauten erfolgreich zu Ende gebracht. Die vier Weltraumtouristen der Mission „Inspriation4“ landeten am Samstag bei gutem Wetter gegen 19 Uhr Ortszeit (ein Uhr nachts Sonntag, mitteleuropäischer Zeit) vor der Küste Floridas. Die Mission war der erste Ausflug einer rein zivilen Besatzung, der jemals in die Erdumlaufbahn gebracht wurde.

An Bord der Raumkapsel „Crew Dragon“ war der 38-jährige US-Milliardär Jared Isaacman, der den Flug ins All gechartert hatte. Mit ihm unterwegs waren eine Arzthelferin, eine Künstlerin, eine Professorin und ein Raumfahrtingenieur.

„Das war ein toller Ritt für uns“, funkte Isaacman kurz nach der Landung aus der Kapsel. Der Milliardär hatte seine Mitreisenden über verschiedene Benefiz-Aktionen ausgesucht, weil er mit der Mission Spenden für ein Kinderkrankenhaus im US-Bundesstaat Tennessee sammeln wollte.

„Glückwunsch, Inspiration4!!!“, schrieb SpaceX-Gründer Musk nach der Landung auf Twitter. Missionsleiter Todd Ericson sagte auf einer Pressekonferenz: „Willkommen im zweiten Weltraumzeitalter.“

Nach ihrem Start am Mittwochabend vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral war die Raumkapsel des privaten US-Raumfahrtunternehmens drei Tage lang um die Erde gekreist. Für jede Umrundung hatte das Raumschiff bei rund 30.000 Kilometer pro Stunde rund 90 Minuten benötigt. Es schwebte in einer Höhe von 580 Kilometern über der Erde, höher also als die Internationale Raumstation (ISS).

Das Unternehmen teilte mit, die Wiedereintrittslandung sei voll automatisch gelaufen. Die Kapsel sei bei ihrem Sturz durch die Erdatmosphäre Temperaturen von fast 2000 Grad an der Außenseite ausgesetzt gewesen. Die Fluganzüge der Weltraumtouristen seien so konzipiert gewesen, dass sie kühl blieben, wenn die Kabine sich aufheizte.

Probleme mit dem Abfallmanagementsystem

Trotzdem gab es auf dem Touristenflug ins All offenbar kleinere technische Probleme – unter anderem mit dem Belüftungssystem im Abfallmanagement und einem Temperatursensor in einem der Triebwerke. Der Fernsehsender CNN zitierte zuständige SpaceX-Mitarbeiter damit, dass zu keiner Zeit ein Risiko bestanden habe. „Wir hatten einen Back-up-Plan“, so Missionsleiter Ericson.

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Isaacman ist bereits der dritte Milliardär innerhalb weniger Monate, der aus den USA ins All aufgebrochen ist. Im Juli hatten erst der britische Unternehmer Richard Branson und rund zehn Tage später Amazon-Gründer Jeff Bezos erstmals ihre eigenen Raumschiffe getestet – allerdings beide nur mit wenige Minuten langen Kurzausflügen und deutlich niedrigerer Flughöhe. Wie viel er für das Chartern des Raumschiffs zahlte, wollten weder Isaacman noch SpaceX verraten.

Während des Ausflugs ins All, über den eine „Netflix“-Dokumentation entstehen soll, vertrieben sich die vier Laienastronauten die Zeit unter anderem mit Gesprächen mit Schauspieler Tom Cruise oder SpaceX-Gründer Musk.

Auch die Glocke an der New Yorker Börse durfte die Amateur-Allbesatzung am Freitagabend virtuell läuten. Essenstechnisch wurde die Besatzung deutlich aufwendiger versorgt als konventionelle und längere Missionen: Neben Kaffee und Tee gab es unter anderem Sandwiches, Nudeln mit Bolognese-Sauce und einen Haufen Süßigkeiten.

Mehr: Elon Musks SpaceX schießt vier Weltraumtouristen allein ins All – es ist ein gewagtes Experiment

  • lab
  • dpa
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