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Schneller schlau Wer saß sich im „Toiletten-Krieg“ von Elista gegenüber?

Skurrile Konfrontation - Schneller schlau entführt Sie in die Welt des Wissenwerten.
07.11.2014 - 14:40 Uhr Kommentieren
Wladimir Kramnik. Seine Toilettenbesuche waren der Stein des Anstoßes. Quelle: Reuters

Wladimir Kramnik. Seine Toilettenbesuche waren der Stein des Anstoßes.

(Foto: Reuters)

Nicht einmal ein Jahr ist vergangen, seit Magnus Carlsen und Viswanathan Anand ihr erstes Match um die Schachweltmeisterschaft beendeten. Am 22. November 2013 besiegelte ein Remis den Wettkampfsieg des Norwegers über den indischen Titelträger. Von Samstag (8. November) an muss nun Carlsen erstmals seinen Titel verteidigen – und der Herausforderer heißt ausgerechnet Viswanathan Anand. Kaum ein Experte hatte dem Inder die Energieleistung zugetraut, mit der er sich nach dem WM-Verlust durch die Qualifikation kämpfte, um noch einmal um „seinen“ Titel spielen zu können.

Man darf gespannt sein, welche Lehren Anand aus seiner deutlichen Niederlage vor einem Jahr gezogen hat. Eine Vorhersage lässt sich aber schon jetzt treffen: Beide Spieler sind als faire Sportler bekannt, daher dürften sie ihre Attacken auf das Schachbrett beschränken – was durchaus keine Selbstverständlichkeit ist, betrachtet man die Geschichte der Wettkämpfe um die höchste Schachkrone.

Mehr als einmal wurde das Aufeinandertreffen der besten Schachspieler der Welt von Kleinkriegen der beteiligten Protagonisten überschattet. Unvergessen etwa der „Jahrhundertwettkampf“ zwischen dem US-Genie Bobby Fischer und dem russischen Weltmeister Boris Spasski 1972 im isländischen  Reykjavik, in dem vor allem der extravagante Amerikaner mit teils absurden Forderungen die Geduld von Gegner, Publikum und Organisatoren strapazierte.

Auch die WM-Kämpfe 1978 und 1981, in denen sich der russische Weltmeister Anatoli Karpow und der aus der UdSSR geflohene Herausforderer Viktor Kortschnoi gegenübersaßen, wurden von  politisch motivierten Grabenkämpfen begleitet. In der aufgeladenen Atmosphäre, in der sich die Sowjet-Macht durch einen Dissidenten herausgefordert sah, konnten sogar Kleinigkeiten wie ein während der Partie verspeister Joghurt zum handfesten Skandal werden.

Dass es sogar noch absurder geht, zeigt das Beispiel des „Toiletten-Krieges“, der während der Schach-WM 2006 im russischen Elista zeitweise das Geschehen am Brett in den Hintergrund treten ließ. Das Match zwischen dem Russen Wladimir Kramnik und dem Bulgaren Wesselin Topalow sollte nach jahrelanger Spaltung der Schachwelt mit konkurrierenden Weltmeistertiteln wieder einen alleinigen Titelträger ermitteln – was letztlich auch gelang. Der Weg dahin war allerdings alles andere als einfach.

Ein Konflikt, der Narben hinterließ
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