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Wow!-Signal Doch keine Botschaft von Außerirdischen

Wir müssen wohl weiter auf die erste Botschaft von E. T. warten: Ein US-Forscher hat das 1977 empfangene „Wow!“-Signal genauer untersucht und glaubt, es auf eine natürliche Quelle zurückführen zu können.
07.06.2017 - 10:43 Uhr
Nur die Spur eines vorüberziehenden Kometen? (Foto: Wikipedia/gemeinfrei)
Wow-Signal

Nur die Spur eines vorüberziehenden Kometen? (Foto: Wikipedia/gemeinfrei)

Das war’s wohl mit der Botschaft aus dem All: Das „Wow!“-Signal, das seit 1977 als mögliches Signal einer außerirdischen Zivilisation gehandelt wird, lässt sich auf eine natürliche Quelle zurückführen. Davon ist jedenfalls Antonio Paris vom Center for Planetary Science überzeugt. Im Journal of the Washington Academy of Sciences berichtet er über seine Untersuchung des rätselhaften Signals aus dem All.

Im August 1977 hatte der Astrophysiker Jerry Ehman Messergebnisse des Big-Ear-Teleskops der Universität von Ohio kontrolliert und dabei die Spur eines möglichen Signals einer außerirdischen Intelligenz entdeckt. In einem Anflug von Euphorie kritzelte er ein „Wow!“ an den Rand des Ausdrucks.

Bei dem Fund handelte es sich um ein Schmalband-Radiosignal von der Dauer und Intensität, die wir von einem Signal einer fremden Zivilisation erwarten würden. Der Frequenzbereich entsprach dem, in dem neutraler Wasserstoff strahlt – ein Element, das im All so häufig ist, dass seine Wellenlänge allen fortschrittlichen Zivilisationen bekannt sein müsste. Hatte E. T. sich mit dem Wow-Signal tatsächlich aus den Tiefen des Alls gemeldet?

Leider verschwand das Signal genauso plötzlich, wie es erschienen war. Als der zweite Detektor des Teleskops drei Minuten nach dem Empfang den fraglichen Himmelabschnitt ins Visier nahm, war es bereits nicht mehr nachweisbar.

Schon Anfang 2016 hatte Antonio Paris den Verdacht geäußert, bei dem rätselhaften Signal könnte es sich um Strahlung von Kometen handeln, die zum fraglichen Zeitpunkt in der Nähe des vom Big-Ear-Teleskop untersuchten Himmelsabschnitts unterwegs waren. Um seine Vermutung zu überprüfen, nahm der Forscher einige Kometen genauer unter die Lupe – darunter auch einen der beiden „Verdächtigen“, den Kometen 266/P Christensen.

Tatsächlich ließ sich bei allen Kometen das typische Emissionssignal des Wasserstoffs nachweisen, wenn auch deutlich schwächer als im Fall des „Wow!“-Signals. Ein nicht unbedingt überraschender Befund, denn Kometen bestehen größtenteils aus Wassereis, aus dem unter den Bedingungen des sonnennahen Weltraums Wasserstoffgas entstehen kann. Überraschender ist da schon, dass es im Lauf der Jahre nicht mehr „Wow!“-Signale gegeben hat - Kometen sind schließlich keine seltene Erscheinung im Sonnensystem.

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