Sicherheitstechnik Ein Stoff wird zur Alarmanlage

Smarte Gewebe mit leitfähigem Garn und Prozessormodul schützen vor Einbrüchen.
Düsseldorf Diesen Stoff werden Diebe nicht mögen: Feine Leiterbahnen durchziehen das Textil und führen zu einem Mikrocontroller, an den sie melden, wenn ein Eindringling den Stoff durchtrennt. Der Controller löst dann den Alarm aus. So lassen sich Gebäude, Gegenstände oder Fahrzeuge vor dreisten Dieben schützen.
Forscher am Berliner Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration IZM haben den schlauen Stoff zusammen mit der Technischen Universität Berlin sowie der ETTLIN Spinnerei und Weberei Produktions GmbH entwickelt. Die Ettlinger Firma fertigt unter anderem technische Textilen und hat die Innovation nun zum Patent angemeldet.
„Damit ließe sich eine neue Art des unsichtbaren Gebäudeschutzes verwirklichen“, sagt IZM-Projektleiter Erik Simon. Möglich wäre zum Beispiel, das Textil als zweite Lage zusätzlich zu der Unterspannbahn eines ziegelgedeckten Hauses einzuziehen. Für Museen mit wertvoller Sammlung, Juweliere oder auch Banken wäre das eine gute Lösung.
Alternativ ließe sich der Stoff auch in Beton- und Leichtbauwände integrieren, etwa um Banktresore abzusichern. Denkbar ist auch, Bodenbeläge damit zu versehen. Drucksensoren könnten dann melden, ob unerwünschte Personen einen Raum betreten. „Die durch das Gewebe fließenden elektrischen Ströme sind so schwach, dass sie weder für Mensch noch Tier eine Gefahr darstellen“, so Simon.
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