Späheinsatz im All Esa genehmigt Weltraumteleskop Euclid

Darstellung des Euclid-Satelliten im All.
Paris Wissenschaftler können auf neue Erkenntnisse über Entstehungsgeschichte des Weltraums hoffen. Die europäische Weltraumorganisation Esa hat nach eigenen Angaben vom Mittwoch das Genehmigungsverfahren für den Bau des Weltraumteleskops Euclid beendet. Es soll von 2020 an im All auf Späheinsatz gehen.
Von der hochmodernen Raumsonde erhoffen Forscher vor allem neue Erkenntnisse über die unsichtbare Dunkle Materie und die noch mysteriösere Dunkle Energie. Das erste Phänomen gilt wegen der Wirkung seiner Schwerkraft als „Leimstoff“ des Alls, letzteres bewirkt anscheinend, dass sich das Universum mit zunehmender Beschleunigung ausdehnt.
„Wie entstand das Universum und woraus besteht es? Zur Beantwortung dieser Fragen soll das europäische Weltraumteleskop die 'dunkle Seite' des Universums erforschen“, kommentiert das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), das einer der Förderer der deutschen Beiträge zur Euclid-Mission ist. Ziel sei es, eine dreidimensionale Karte des Universums zu erstellen.
Die Raumsonde soll 2020 ins All starten und in rund 1,5 Millionen Kilometer Entfernung zur Erde positioniert werden. Von dort aus werde Euclid zwischen einem Drittel und der Hälfte des Himmels vermessen, erklärte am Mittwoch Frank Grupp vom Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik in Garching bei München.
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Die Daten sollen ein 1,2-Meter-Teleskop sowie zwei wissenschaftliche Instrumente liefern. Bei ihnen handelt es sich um eine abbildende Kamera für den sichtbaren Teil des Lichts und einen abbildenden Nahinfrarot-Spektrographen. An dem Projekt sind knapp 1000 Forscher von 100 Instituten beteiligt.
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