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Start-up IPlytics Wegweiser durch den Patent-Dschungel

Der Patentstreit zwischen Apple und Samsung hat die Aufmerksamkeit für solche millionenschweren Auseinandersetzungen geschärft. Ein Berliner Start-up will Unternehmen helfen, Patentkonflikte künftig zu vermeiden.
10.10.2013 - 05:14 Uhr Kommentieren
Samsung vs. Apple - der Streit der beiden Computer-Giganten hat den Blick für die Tragweite von Patentauseinandersetzungen geschärft. Quelle: dpa

Samsung vs. Apple - der Streit der beiden Computer-Giganten hat den Blick für die Tragweite von Patentauseinandersetzungen geschärft.

(Foto: dpa)

Berlin Ein Büro, vier Leute, ein paar Rechner und ein Server – so werden im TU-Gründerzentrum in der Ackerstraße in Berlin-Mitte neue Verbindungen in der Welt der Patente geknüpft. Tim Pohlmann und seine Mitgründer haben ihr Start-up IPlytics getauft, die Symbiose aus IP (für Intellectual Properties) und Analytics. Mit ihrer Open Patents and Standards Platform (OpenPSP) wollen sie das Innovations- und Technologiemanagement von Unternehmen verbessern. Für ihre Idee wurden sie auf der diesjährigen Internationalen Funkausstellung IFA mit dem IKT-Innovativ-Preis des Bundeswirtschaftsministeriums ausgezeichnet.

Hinter OpenPSP steckt eine Suchmaschine, die auf Patente, Standards und Produkte spezialisiert ist. Sie spürt in den öffentlich zugänglichen Dokumenten von Patentämtern, Standardisierungsorganisationen und Unternehmen Informationen über bestimmte Technologien auf, analysiert sie nach vom Kunden vorgegebenen Parametern und liefert ihm Ergebnisse in Form von Übersichten, Links, Grafiken und Karten.

Software zur Patentanalyse ist nicht neu, hierfür gibt es bereits etliche leistungsstarke Programme. „Zu denen wollen wir nicht unbedingt Konkurrenz sein“, sagt Tim Pohlmann. „Wir bieten im Grunde dazu komplementäre Analysen, die über die Patente hinausgehen und auch Standards und Produkte einbeziehen, und so umfassendere Marktanalysen erlauben.“ Dadurch wird ein regelrechtes Technologie-Foresight und -Screening möglich.

Wer beispielsweise das Stichwort HEVC – High Efficiency Video Coding – eingibt, eine Technologie zur Kodierung von Videos für das Abspielen auf mobilen Geräten, findet heraus, dass es im Bereich Video-Kodierung ganz allgemein 7.300 Patente gibt von 330 Patentinhabern, davon halten 150 Inhaber 2.500 Patente speziell für HEVC. Über die Datenbank von IPlytics sind die Patentschriften und Informationen über Standards und Produkte zugänglich, die zugehörigen Firmen ersichtlich.

Auf einer Karte kann sich der Kunde anzeigen lassen, wo die Unternehmen lokalisiert sind. Daraus lassen sich wiederum potenzielle Märkte ersehen, beispielsweise eine Konzentration im asiatischen Raum oder noch ein Übergewicht in West-Europa. Zeitliche Analysen zeigen, wie sich die Anzahl der Patente im Zusammenhang mit der Technologie in den letzten Jahren entwickelt hat. So wurden nach Veröffentlichung eines Standards noch einmal mehr Patente erteilt.

Man kann sich auch berechnen lassen, wie Standards und Patente technisch zusammenhängen, wie nah beispielsweise ein Patent an einer Technologie tatsächlich dran ist. So erkennt man auch, welche Patente mehr Querschittspatente sind und welche explizit eine spezielle Technologie zum Inhalt haben.

Patente strategisch besser platzieren
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