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Straßenbau Nanotechnologie stoppt Schlaglöcher

Ein neuartiger Baustoff macht Straßen resistent gegen Frost und senkt die Reparaturkosten drastisch. Für Kämmerer, deren Stadtkassen im Moment unter den hohen Kosten des harten Winters leiden, ist das neue Material sehr interessant.
  • Dieter Duerand
24.01.2011 - 08:07 Uhr Kommentieren
Durch Schlaglöcher entstehen den Städten gewaltige Kosten. Quelle: dpa

Durch Schlaglöcher entstehen den Städten gewaltige Kosten.

(Foto: dpa)

Düsseldorf Während Millionen deutscher Autofahrer sich dieser Tage darin üben, die nach Schnee und Eis unzählig aufgerissenen Schlaglöcher zu umkurven, fürchten die Stadtkämmerer, dass deren Reparatur noch tiefere Löcher in ihre ohnehin klammen Kassen reißen wird. Ein neuartiger Baustoff namens Nanoterrasoil des Münchner Unternehmens Nanosky könnte beiden künftig das Leben erleichtern.

Die Mixtur aus ungiftigen Polymeren, winzigsten Siliziumdioxidpartikeln und Latex wird mit Zement und Wasser in die Tragschicht unter dem Asphalt eingearbeitet, wo sie in sämtliche noch so kleine Hohlräume kriecht. So entsteht ein fester Untergrund, der selbst extremen Wetterbedingungen und dem Gewicht tonnenschwerer Lastwagen trotzt.

„Weil der Boden nicht einen Millimeter nachgibt, bleibt der Belag darauf intakt“, erläutert Nanosky-Chef Michael Scheele. Die Nanorezeptur eignet sich für den Neubau wie für die Sanierung von Straßen. Eine Fräse mischt die alte Teerdecke dann einfach mit unter. Das erspart deren Abtransport und die teure Deponierung. 

30 Prozent weniger Kosten

Auf einem Abschnitt der Brennerautobahn und auf Straßen in Sibirien hat sich der Baustoff bestens bewährt. Die Betreiber sind begeistert: „Bauzeiten und Kosten sinken um 30 Prozent“, sagt Paolo Duiella, Präsident der privat betriebenen Brennerautobahn. Die Straßendecken, so zeigen die Erfahrungen, halten mindestens doppelt so lang.

Und warum wird das Verfahren dann in Deutschland noch nicht eingesetzt? Scheele hat eine Vermutung: „Die Straßenbau-Unternehmen haben wenig Interesse daran, etwas so Haltbares zu bauen.“ Aber dann doch die Kämmerer? „Seit die Schäden so massiv geworden sind, häufen sich die Anfragen“, bestätigt Scheele.

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