Der berühmteste Vampir der Literaturgeschichte. 1897 erschien die Geschichte vom blutsaugenden Grafen, der seine Heimat Transsilvanien verlässt, um im viktorianischen London auf Menschenjagd zu gehen. Der irische Autor Bram Stoker ließ sich für seinen Titelhelden unter anderem von dem für seine Grausamkeit berüchtigten walachischen Fürsten Vlad III. Draculea inspirieren.
Eine weitere klassische Vampirgestalt mit irischen Wurzeln. Joseph Sheridan Le Fanu, der irische Altmeister der fantastischen Literatur, schuf die 1872 erschienene Novelle um den weiblichen Vampir Carmilla, der als geheimnisvoller Gast auf einem Schloss sein Unwesen treibt.
Der russische Schriftsteller Alexei Tolstoi, ein Cousin des großen Leo, schuf die Gestalt des Wurdalak, eines untoten Blutsaugers, der sich seine Opfer bevorzugt aus der eigenen Familie holt. Die Erzählung „Die Familie des Wurdalak“ erschien erst 1884, neun Jahre nach Tolstois Tod, sie gilt heute als eine der gelungensten literarischen Bearbeitungen des Vampirstoffs.
Neben den Dracula-Filmen mit Christopher Lee die wohl bekannteste filmische Umsetzung des Vampirstoffs – als Stummfilm 1922 von Friedrich Wilhelm Murnau in Szene gesetzt, 1979 dann von Werner Herzog mit Klaus Kinski in der Titelrolle.
Der Herr der Untoten in Roman Polanskis Komödie „Tanz der Vampire“, ein gebildeter, leicht melancholischer, nichtsdestotrotz abgrundtief böser Blutsauger. Legendär die Szene, als Krolocks untoter Sohn Herbert statt in den Hals seines Opfers in ein Buch beißt, das ihm der Vampirjäger Alfred (Roman Polanski) abwehrend entgegenstreckt.