Drohne Gopro Karma im Test Nicht smart, aber clever

Die Drohne funktioniert nur mit Kameras aus dem Hause Gopro.
Berlin Dass Gopro mit der Karma-Drohne seine Produktpalette um einen Quadcopter erweitert, ist eigentlich nur ein logischer Schritt. Auf dem Markt für Actionkameras gibt es inzwischen viele preiswerte Anbieter, die ebenfalls mit hochauflösenden Videos und einfacher Bedienung um Kunden werben.
Die Gopro-Drohne funktioniert nur mit Kameras aus dem eigenen Hause – in unserem Fall ist es das aktuelle Modell Hero 5 Black. Auch die Hero 4 Black und Silver lassen sich per Adapter anschließen.
Mit eingeklappten Rotoren ist die Karma kaum so groß wie ein Toastbrot. So passt sie bequem in einen Rucksack, den Gopro passenderweise in Tornisterform mitliefert. Das Ziel einer Drohne, die auf jeden Ausflug mitkommen kann, ist unserer Ansicht nach damit erreicht. Der Quadcopter wirkt trotzdem nicht fragil oder zerbrechlich.
Eine Besonderheit der Karma ist die Position der Kamera. Anders als bei den meisten Multikoptern befindet sich das Auge der Drohne ganz vorne, auf Höhe der Rotoren. So ist sichergestellt, dass auch bei steilem Flugwinkel nie die Rotorblätter ins Bild geraten.
Die Karma hat eine eigene Fernsteuerung, die als robustes Klapp-Gehäuse ausgeführt ist. Nach dem Öffnen des Deckels werden ein heller, mit 720 x 1.280 Pixeln auflösender Touchscreen und zwei analoge Steuerknüppel sichtbar. Der linke Stick beeinflusst Richtung und Höhe, rechts wird Schub gegeben.
Außer einem Startknopf und einer Taste für die autonome Rückkehr gibt es auf der Oberseite keine weiteren Bedienungselemente. Vier leuchtstarke LEDs zeigen den Akkustand des Controllers an. Zwei zusätzliche Schultertasten ermöglichen die Bedienung der Kamera. Sie lässt sich aber ebenso über den Touchscreen des Controllers bewegen, dazu führen wir einfach den Finger über das Display und die Kamera folgt mit ihrem Blickwinkel.
Hilfe von Kopiloten, nicht von Sensoren
Erweiterte Optionen wie Wegpunkte oder Tracking suchten wir vergeblich. Die Karma soll ihre Piloten nicht überfordern. Die Konzentration auf das Wesentliche fällt uns auch beim Flug auf. Innerhalb weniger Minuten haben wir die Steuerung verinnerlicht und können bereits erste Manöver fliegen. Wer Erfahrungen mit anderen Coptern hat, wird sich schnell zurechtfinden.
Für Anfänger gibt es einen Modus, in dem die Drohne nachsichtiger auf hektische Steuerbewegungen reagiert. Die Höchstgeschwindigkeit von rund 50 km/h wird dabei nicht begrenzt. Die maximale Reichweite von 1000 Metern lässt sich jedoch ebenso wie die Flughöhe einschränken. Nimmt man die Finger von der Steuerung, fällt auf, wie stabil der Copter auch bei Windböen in der Luft steht.