Larq-Bottle im Test Was die smarte Trinkflasche für 112 Euro taugt

Was auf den ersten Blick wie eine ganz normale Edelstahltrinkflasche aussieht, ist in Wirklichkeit ein Hightech-Produkt.
Düsseldorf Weltweit kaufen die Menschen eine Million Plastikflaschen in der Minute. In Deutschland, das hat die Umwelthilfe errechnet, werden stündlich 1,9 Millionen Einweg-Plastikflaschen verbraucht. Im Grunde nutze jeder Deutsche fast 200 Einweg-Plastikflaschen pro Jahr – was für ein Müllberg. Nur etwa sieben Prozent werden durch Recycling für die Produktion neuer Plastikflaschen verwendet. Von den 200 Flaschen wandern also 186 Stück unwiederbringlich in den Müll.
All diese Plastikflaschen haben negative Folgen für unsere Umwelt. Denn neben dem Verbrauch von Rohöl und Erdgaskondensaten belasten sie vor allem das Klima. Alleine bei der Herstellung von Einwegflaschen werden laut Umwelthilfe so viele Ressourcen verschlungen, dass mit derselben Menge fast 400.000 Einfamilienhäuser ein Jahr lang beheizt werden könnten.
Dabei wollte der amerikanische Gründer Justin Wang nicht mehr länger tatenlos zusehen. Zusammen mit Freunden gründete er vor zwei Jahren das Start-up Larq. Die Idee: eine selbstreinigende und wiederverwendbare robuste Trinkflasche auf den Markt zu bringen, die einen Beitrag zum Umweltschutz leistet, gut aussieht und obendrein per Knopfdruck krankmachende Keime und Bakterien zerstört.
Nun ist das smarte Gadget seit einigen Monaten auch auf dem deutschen Markt erhältlich. Wir haben den Test gemacht und sagen, ob sich der Kauf lohnt.
Was ist es?
Ästhetik und Funktion beim Trinken: Was auf den ersten Blick wie eine ganz normale Edelstahltrinkflasche aussieht, ist in Wirklichkeit ein Hightech-Produkt. Die Larq-Bottle des gleichnamigen Start-ups will nicht nur schön sein, sondern vor allem einen Beitrag zu Hygiene und Umweltschutz leisten.
Der Trick dabei: Der Deckel ist mit einer UVC-Lichtquelle ausgestattet, die per Knopfdruck aktiviert wird und verhindern soll, dass sich übel riechende Keime vermehren. Die Flasche reinigt sich selbstständig innerhalb von 60 Sekunden, das Wasser bleibt frisch und wohlschmeckend.

Die Larq-Bottle will nicht nur schön sein, sondern vor allem einen Beitrag zu Hygiene und Umweltschutz leisten.
UVC-Licht ist ein Teil des natürlichen Sonnenlichts und für Menschen weder sichtbar noch schädlich. Bei Viren und Bakterien – zum Beispiel Legionellen – dagegen zerstört es die DNA und verhindert dadurch die Vermehrung der Organismen.
So können mit UVC-Licht nicht nur Grippeviren, sondern auch Tuberkulose-Erreger und multiresistente Keime getötet werden. UVC-Strahlung wird daher schon seit Längerem zur Desinfektion in der Lebensmittelindustrie und in Kliniken eingesetzt.
Was sagt die Werbung?

Die Technologie zersetzt Bakterien und Keime.
Larq behauptet von sich selbst, die weltweit erste selbstreinigende Trinkflasche auf den Markt gebracht zu haben. Das Versprechen: „Reines Wasser in 60 Sekunden – beseitigt 99,9999 Prozent schädliche und geruchsverursachende Keime und Bakterien auf Knopfdruck.“ Das macht die Flasche laut Larq etwa 10.000 Mal hygienischer als andere wiederverwendbare Trinkflaschen, die schnell muffig riechen.
Der intelligente Waschgang wiederholt sich automatisch alle zwei Stunden, um Wasser und Flasche frisch zu halten. Ein kleiner Lichtring im Deckel leuchtet dabei himmelblau. Gleichzeitig soll die doppelt isolierte Konstruktion des Flaschenbauchs Wasser 24 Stunden kalt und bis zu zwölf Stunden lang warm halten.

Schnell und unkompliziert: Aufladen der Trinkflasche am Laptop.
Außerdem soll eine Akkuladung des smarten Deckels bis zu einem Monat lang halten, bevor er wieder per USB aufgeladen werden muss. Das kann man recht unkompliziert und schnell innerhalb von zwei Stunden über den USB-Port am Computer oder Laptop machen. Während des Ladevorgangs blinkt der Lichtring grün, ist der Akku voll, leuchtet er konstant grün.
Natürlich lässt sich die Flasche beziehungsweise der Deckel auch ganz regulär über die Steckdose mit Strom betanken. Einen Adapter liefert Larq zwar nicht mit, das Kabel passt aber in die meisten Smartphone-Netzteile.

Aufladen via Steckdose, hier mit Hilfe eines Apple-Netzteils.
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weil mich in deutschland, wenn ich in der stadt wohne, ich mir sorgen machen muss um Keime im trinkwasser und nicht vor allem um Kalk bei dem kontinuierlichen gebrauch von ner Flasche .... ueberfluessiges pseudoumweltfreundliches Geraet