Huawei ist das größte private Unternehmen in China. Seinen Sitz hat es in der Metropole Shenzhen. Weltweit sind 150.000 Mitarbeiter für den Konzern aktiv. Jeder dritte Erdbewohner benutzt heute schon Technik von Huawei in irgendeiner Form.
Die Europazentrale von Huawei ist in Düsseldorf. In Deutschland arbeiten 1600 Mitarbeiter an 18 Standorten. Zu den Kunden zählen die großen Mobilfunker Deutsche Telekom, Vodafone, Telefónica und E-Plus.
Groß geworden ist Huawei mit Netzwerktechnik – hier ist das Unternehmen die Nummer 1 vor dem schwedischen Hersteller Ericsson.
Allerdings wird dieser Aufstieg mit Argwohn beäugt. Der US-Kongress bezeichnete die chinesischen Unternehmen Huawei und ZTE als „Gefahr für die nationale Sicherheit“, weil sie unter der Kontrolle Pekings stünden. Die Firmen weisen das zurück.
Seit einigen Jahren macht Huawei auch in Smartphones. Im Heimatmarkt China ist das Unternehmen bereits einer der größten Anbieter, weltweit steht es damit auf Platz 3. Mit hochwertigen Modellen will der chinesische Konzern jetzt seine Position in den Industrieländern stärken – auch in Deutschland. Verbrauchergeräte – neben Smartphones beispielsweise auch Surf-Sticks – sollen künftig mehr zum Umsatz beisteuern.
Das Selbstbewusstsein der Chinesen zeigt sich an einer Episode: Ein Vorstandsmitglied ließ gegenüber der Presse verlauten, dass man über einen Kauf von Nokia nachdenke. Auch wenn das Unternehmen diese Meldung später dementierte (und mittlerweile Microsoft den Kauf des einstigen Marktführers angekündigt hat), ist klar, dass Huawei expandieren will.
In Deutschland ist Huawei bislang allerdings wenig bekannt. Erst seit September 2011 tritt das Unternehmen unter eigener Marke auf. Um die Präsenz zu erhöhen, will es über die Mobilfunkanbieter Geräte auf den Markt bringen – das sorgt für Sichtbarkeit. Zudem stellte das Unternehmen Anfang 2013 den neuen Slogan „Make it possible“ vor. Die vergleichsweise niedrigen Preise könnten der Bekannt- und Beliebtheit helfen.
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@HbReader
Windows als beste Kaufentscheidung ?
Unausgereifte Technik, keine Apps und ein horrender Preis.
Da kann nur ein bezahlter Schreiber von einer "besten Kaufentscheidung" schreiben.
Android ist kostenlos, inzwischen ausgereift und es gibt Millionen Apps für alles, was man ( nicht ) braucht.
Wer kauft da Windows ?
Was mich als Handelsblatt-Leser interessiert ist, inwiefern sich mittlerweile WindowsPhone als Alternative zu iOS von Apple oder zu Android eignet. Habe gehört bei dem Microsoft-basierten Betriebssystem soll sich einiges getan haben, so dass es sich häufig als die beste Kaufentscheidung darstellen würde.
Da haben Sie Recht - interessanterweise rücken aber auch die Hersteller andere Funktionen in den Mittelpunkt.
Die Sprachqualität des P6 ist ordentlich, der Gesprächspartner klingt klar, allerdings ist die Freisprechfunktion recht leise.
Kann mit dem Ding auch ordentlich telefonieren, auch bei schwächerer Netzleistung? Daran mangelt es nämlich bei den meisten Smartphones, besonders denen von Apple. Seltsamerweise wird diese Grundfunktion in den meisten Tests aber gar nicht mehr erwähnt.