FRANKFURT. Ob DVD-Player oder neue EDV-Anlage, ob Bild-Handy oder Sicherheitssoftware - Firmen und Bürger kaufen wieder, der Investitions- und Konsum-stau in Deutschlands Unternehmen und Wohnstuben löst sich auf. Vor allem mit Hilfe der Unterhaltungs- und Informationstechnologie soll 2004 die Wirtschaft wieder wachsen. Nach drei Jahren Mutlosigkeit fassen die Konzernchefs wieder Zuversicht und prognostizieren zweistellige Zuwachsraten für ihre Unternehmen.
Während Microsoft-Chef Steve Ballmer noch Mitte 2003 gejammert hatte, "das ist der schlechteste Markt, den ich in meinen 23 Jahren bei Microsoft erlebt habe", zeigte er sich bereits im Dezember auf einer Computer-Konferenz in den USA wieder kämpferisch. Selbstbewusst kündigte er an, Sicherheitstechnik sei der künftige Wachstumsmarkt für den Riesen Microsoft.
In allen Branchen wird in neue IT-Systeme investiert. So holen Postbank, BASF, Daimler Chrysler, BMW und ThyssenKrupp nach, was sie in den vergangenen Jahren massiv versäumten. "Wir spüren ein starkes Interesse an neuen Internet-Technologien, die die Firmen in die Lage versetzen, aus jedem Winkel der Welt kostengünstig und effizient zu kommunizieren", sagt Jochen Mogalle von MCI, früher Worldcom. In der Telekommunikations-Branche prognostiziert er für dieses Jahr europaweit ein zweistelliges prozentuales Wachstum, in Deutschland eines von sechs bis acht Prozent.