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Alex Karp Wie der Palantir-Chef von der Coronakrise profitieren will

Eine kostenlose Software zur Bekämpfung der Corona-Pandemie soll das düstere Image des Konzerns aufbessern. Auch in Hessen könnte sie bald zum Einsatz kommen.
23.04.2020 - 03:43 Uhr Kommentieren
Der 52-Jährige hat in Frankfurt Philosophie studiert. Quelle: Bloomberg
Alexander Karp

Der 52-Jährige hat in Frankfurt Philosophie studiert.

(Foto: Bloomberg)

Berlin Als Feingeist gibt er sich, trägt eine Denkerbrille auf der Nase und wilde Locken auf dem Kopf. Alexander Karp, Chef des Software-Anbieters Palantir, gibt sich große Mühe, anders zu wirken. Anders als die steifen Manager der Wall Street und die Bosse der Industriekonzerne. Aber anders auch, als der sinistre Ruf seiner Firma es vermuten lassen würde.

Kaum ein Unternehmen ist so umstritten und so mythenumrankt wie Palantir, benannt nach Kristallkugeln aus Tolkiens Herr der Ringe, die in Wahrheit Instrumente der Knechtschaft sind. Palantir bietet Programme zur Analyse gewaltiger, unsortierter Datenmengen an. Die Kunden des Unternehmens sind Geheimdienste und Sicherheitsbehörden, die Terroristen und Kriminellen nachspüren.

Und neuerdings auch die Jäger eines unsichtbaren Feindes: des Coronavirus. Palantirs Datendienste sollen helfen, die Pandemie einzudämmen. Mehr als ein Dutzend Länder nutzen die Software zum Infektionsschutz schon, darunter Großbritannien und die USA.

Die nächste Krise, die nächste Wachstumschance – und endlich eine Gelegenheit, das düstere Image aufzubessern, das Palantir vorauseilt. Der Coronaservice ist Unternehmens ist vorerst kostenlos. Auch in Hessen soll er bald zum Einsatz kommen.

Karp, 52, hat eine besondere Beziehung zu Deutschland, er saß im Aufsichtsrat des Springer-Konzerns und hat in Frankfurt Philosophie studiert. Seine Dissertation setzt sich mit Trieben, Aggression und Theodor Adorno auseinander. In seiner Freizeit wandert der Palantir-Chef, dessen Vermögen auf 1,3 Milliarden Dollar geschätzt wird, gern durch die Hügel des Silicon Valley und entspannt sich mit Tai Chi.

Unser Ziel ist es, den Westen und speziell Amerika stärker denn je zu machen. Alexander Karp (Palantir)

„Unser Ziel ist es, den Westen und speziell Amerika stärker denn je zu machen“, sagt Karp. Um „Frieden und Wohlstand“ gehe es ihm. Doch so sehr er sich auch bemüht, seinen Ruf als ruchloser Geschäftemacher wird Karp nicht los.

Als bekannt wurde, dass Palantir der Trump-Regierung bei ihrer Abschiebungsoffensive hilft, entzündeten sich Proteste im liberalen Silicon Valley. Auch vor Karps Privathaus.

Mehr: Palantir: Viel Geheimniskrämerei statt offenem Diskurs

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