Aufrollbares OLED-Display Der Fernseher der Zukunft wird eingerollt

LGs 65-Zoll-Fernseher mit aufrollbarem OLED-Display. (Foto: LG)
Berlin Große Fernseher sind nicht unbedingt ein Blickfang – zumindest, solange sie ausgeschaltet sind. Dann steht das Gerät als großer dunkler Kasten im Zimmer herum und wird zum teuren Staubfänger. Hier können biegsame Displays Abhilfe schaffen.
LG hat die Aufrolltechnik auf der gerade beendeten Elektronikmesse CES in Las Vegas vorgestellt: Ein zeitgemäßer, 65 Zoll großer 4K-Fernseher, bei dem im Vergleich zu aktueller Technik keine Abstriche in Sachen Bildschärfe gemacht werden müssen.
Das aufrollbare OLED-Display befindet sich in einem Kasten, in dem die Lautsprecher für den Ton eingebaut sind. Die Gestaltung erinnert etwas an eine unter einem Fernseher befindliche Soundbar. Aus dem Kasten kann das Display dann nach oben herausgefahren werden.
Für die Steuerung des Ein- und Ausfahrmechanismus gibt es eine Fernbedienung. Während das Display aus- oder eingefahren wird, kann das Bild darauf schon angezeigt werden.
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Der Fernseher kennt drei verschiedene Einraststufen, die abhängig vom Einsatzzweck gewählt werden. Voll ausgefahren steht dem Zuschauer ein Fernseher im 16:9-Format zur Verfügung. Falls aber Material im 21:9-Kinoformat abgespielt werden soll, kann das Display wieder etwas eingefahren werden, sodass keine schwarzen Balken verbleiben. Das 21:9-Breitbild füllt dann den gesamten sichtbaren Displaybereich aus.
Bei der dritten Stufe wird das Display ganz schmal ausgefahren und dient nur zur Anzeige von Statusinformationen. Auf dem schmalen, aber sehr breiten Streifen lässt sich dann etwa der Wetterbericht oder eine Fotodiashow anzeigen. Bei laufender Musik könnte darauf der aktuelle Titel angezeigt werden.
Auf einem klassischen Fernseher könnte so etwas auch realisiert werden, indem nur im unteren Bildbereich Informationen eingeblendet werden. Aber der Gesamteindruck ist bei der Lösung mit dem Roll-Display ein ganzes Stück angenehmer.
Wenn der Fernseher nicht benötigt wird, kann das Display komplett versenkt werden. Etwas Vergleichbares ist sonst nur mit Projektoren möglich. Technisch sollte es auch möglich sein, den Kasten an die Decke zu hängen, dann würde der Fernseher nach unten hin ausfahren.
Der gezeigte LG-Fernseher ist ein Prototyp. Der Hersteller machte keine Angaben dazu, wann erste Geräte mit der Technik auf den Markt kommen könnten. Preise wurden ebenfalls noch nicht genannt.
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