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Datensicherheit Eine Firewall reicht längst nicht mehr

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Gefährdung bei Mobilgeräten ist hoch

Highlights der CeBit

Unternehmen und Wissenschaft machen sich daran, das Konzept der IT-Sicherheit neu zu definieren. „In Zukunft müssen wir zunehmend kleinteiliger arbeiten“, erläutert Forscher Müller-Quade. „Im Mittelpunkt wird nicht mehr nur der Schutz großer Netzwerke stehen, sondern der Schutz des gesamten Systems mit Endgeräten - bis hin zu einzelnen Dateien.“

Doch das ist leichter gesagt als getan. Händeringend sucht die Branche nach Konzepten, die Sicherheit bieten und die Bedienbarkeit trotzdem nicht zu sehr einschränken. Die Entwicklung steht noch völlig am Anfang. „Es gibt sicherlich noch Spielraum nach oben“, urteilt Accenture-Experte Fischer.

Deutlich wird das zum Beispiel beim Cloud-Computing. Hier werden etwa Datenbanken auf externen Servern gespeichert. „Weil die Mitarbeiter in den fremden Rechenzentren prinzipiell Zugriff darauf haben könnten, ergibt es Sinn, die Daten zu verschlüsseln“, sagt Müller-Quade. „Dann ist es aber nicht mehr möglich, sie auf dem Server selbst zu verarbeiten.“ Eine wirtschaftlich tragfähige Lösung für das Problem gebe es noch nicht. „Hier muss man noch bereit sein, Kompromisse zu machen.“ Bei Smartphones und Tablets ist es ähnlich: Unternehmen verkaufen Applikationen, mit denen Beschäftigte per Fernzugriff auf den Firmenserver zugreifen können.

Die angezeigten Dateien bleiben im geschützten Unternehmensnetzwerk. Nur ein Abbild wird per sicherer Verbindung an das Handy gestreamt. „Die Technik gewährt den höchsten Schutz“, bestätigt Jan-Frank Müller, Sicherheitsexperte beim IT-Dienstleister Computacenter. „Aber es gibt auch hier Einbußen bei der Bedienungsfreundlichkeit.“

Gerade bei Mobilgeräten ist die Gefährdung hoch. Denn hier sind nicht nur gespeicherte Daten leicht abgreifbar. „Ungesicherte Laptops oder Smartphones sind ein Einfallstor für Angriffe ins Firmennetzwerk“, erläutert Müller. Gerade das Google-Betriebssystem Android gilt als anfällig für Schadsoftware.

Schon arbeiten Sicherheits-Dienstleister an eigenen App-Stores, in denen sichere Programme angeboten werden sollen. „Doch völlig verhindern können wird man eine Infektion nie“, glaubt Raimund Genes. „Ein Großteil der Arbeit der Sicherheitsleute wird deshalb zukünftig aus forensischer Analyse bestehen. Sie müssen lernen, Angriffe frühzeitig zu erkennen.“

Auf der Cebit stellt Trendmicro dafür eine neue Anwendung vor. „Deep Discovery“ überwacht das Verhalten von Computern oder Mobilgeräten, die ins Firmennetzwerk eingeloggt sind. Senden die zum Beispiel auf einmal große Datenpakete an bisher unbekannte Adressaten, schlägt die Software Alarm. So können die Administratoren die betroffenen Geräte isolieren und den Diebstahl von Firmendaten unterbinden. „Den perfekten Schutz gibt es aber auch damit nicht“, warnt Genes. „Den findet man derzeit nirgendwo. Firmen, die das behaupten, sind nicht vertrauenswürdig.“

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2 Kommentare zu "Datensicherheit: Eine Firewall reicht längst nicht mehr"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Meine Daten irgendwo in einem Land in dem man es mit dem Datenschutz nicht so genau nimmt oder gar staatliche Stellen Zugriff haben - ohne mich!

    Solche Lösungen a la Trendmicro lösen das Problem auch nicht, sie würden ja auch zuschlagen wenn die Daten in der Cloud umziehen. Sie sind vielmehr der Ausdruck des Misstrauens gegenüber den eigenen Mitarbeitern.

  • Und deshalb kommt jetzt die cloud. Dann liegt alles offen!!!

    Welch ein Irrweg.

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