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Chiphersteller Profitabler und mehr Umsatz: Infineon verspricht kräftiges Plus im neuen Geschäftsjahr

Vorstandschef Ploss stellt ein Umsatzwachstum von 15 Prozent und eine deutlich höhere Marge in Aussicht. Analysten und Börse sind hoch zufrieden.
05.10.2021 Update: 05.10.2021 - 15:53 Uhr Kommentieren
Der Infineon-Chef verspricht ein kräftiges Umsatzplus im neuen Geschäftsjahr und eine höhere Marge. Quelle: Bloomberg
Reinhard Ploss

Der Infineon-Chef verspricht ein kräftiges Umsatzplus im neuen Geschäftsjahr und eine höhere Marge.

(Foto: Bloomberg)

München Der Chipboom wird Infineon auch im gerade begonnenen Geschäftsjahr antreiben. So werde der Umsatz um rund 15 Prozent steigen, teilte Europas größter Halbleiterhersteller an diesem Dienstag mit. Die operative Marge solle parallel dazu auf 20 Prozent klettern. Gleichzeitig will der Dax-Konzern deutlich mehr investieren.

„Das Jahr 2022 wird ein starkes Jahr. Wir setzen unseren Weg des profitablen Wachstums und der nachhaltigen Wertschaffung fort“, erläuterte Vorstandschef Reinhard Ploss. In dem am 30. September beendeten Geschäftsjahr seien die Erlöse wie prognostiziert auf elf Milliarden Euro geklettert, die operative Marge habe 18 Prozent erreicht.

Für Ploss begann Anfang des Monats das letzte volle Geschäftsjahr an der Spitze von Infineon. Der Elektroingenieur führt den Konzern seit Herbst 2012 und hört an Silvester 2022 auf.

Auf einem Investorentag erläuterte der Manager am Dienstagnachmittag seine Pläne für die verbliebenen knapp 15 Monate. Im Zentrum stehen deutlich gesteigerte Investitionen: Ploss will im neuen Geschäftsjahr 2,4 Milliarden für Maschinen und Fabriken ausgeben; das sind 800 Millionen mehr als im abgelaufenen Geschäftsjahr. Es entspricht rund einem Fünftel des erwarteten Umsatzes und liegt deutlich über der Zielgröße von 13 Prozent. Trotzdem werde Infineon besser verdienen: „Wachstum reicht nicht, es braucht profitables Wachstum“, erläuterte Ploss.

Infineon kann nicht genügend liefern

Infineon kann seit Monaten längst nicht so viel liefern, wie es die Kunden gern hätten. Die akuten Lieferengpässe sind wohl das größte Problem des Unternehmens. Durch eigene Investitionen lässt sich der Mangel allerdings nur teilweise lösen. Denn die Münchener bekommen nicht genug Ware von Auftragsfertigern, den sogenannten Foundries. Diese Spezialisten produzieren die Chips für Konzerne wie Infineon, die sich in bestimmten Bereichen keine eigenen Fabriken leisten können oder wollen.

Es fehle vor allem an Kapazitäten für reifere Technologien, klagte Ploss im Sommer. Daran kann der Manager wenig ändern. Der 65-Jährige ist darauf angewiesen, dass Foundries wie TSMC, Samsung oder Globalfoundries mehr investieren. Das haben die Konzerne zwar versprochen. Nur: Bis neue Maschinen installiert sind, vergehen noch Monate. Zusätzliche Werke sind frühestens in zwei bis drei Jahren fertig.

Allerdings muss Infineon natürlich auch die eigenen Werke ausbauen, um die deutlich gestiegene Nachfrage bedienen zu können. Gerade erst hat das Unternehmen seine modernste Fabrik in Villach eingeweiht. 1,6 Milliarden Euro steckt Infineon in den Standort in Kärnten.

An den langfristigen Zielen hält Infineon fest

Die langfristigen Ziele bekräftigte Ploss. So soll der Umsatz über einen Branchenzyklus hinweg um gut neun Prozent pro Jahr steigen. Die operative Marge soll 18 Prozent betragen, die Investitionsquote 13 Prozent.

Anleger an der Börse zeigten sich hoch zufrieden mit dem Geschäftsverlauf. Der Aktienkurs kletterte am Dienstag um rund vier Prozent auf 35,30 Euro. Infineon gehörte damit zu den größten Gewinnern im Dax. Das Halbleiterunternehmen sollte sich weiterhin überdurchschnittlich entwickeln, urteilte UBS-Analyst Francois-Xavier Bouvignies. Die Ziele für das neue Geschäftsjahr lägen über den Markterwartungen, so Goldman-Sachs-Analyst Alexander Duval. Sowohl das angepeilte Umsatzwachstum als auch das Ziel einer 20-prozentigen operativen Marge seien „stark“.

Mehr: Im Sog von Infineon: Kärnten greift in der Chipindustrie an

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