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Chiphersteller „Signifikante Wettbewerbsbedenken“: Aufsicht will ARM-Übernahme durch Nvidia gründlicher prüfen

Ein Deal zwischen den beiden Chip-Unternehmen wäre der bislang größte in der Branche. Die bisherigen Zugeständnisse von Nvidia reichen den Aufsehern nicht aus.
20.08.2021 Update: 20.08.2021 - 17:14 Uhr Kommentieren
Nvidia ist längst ein ernst zu nehmender Wettbewerber von Intel im Geschäft mit Prozessoren für Rechenzentren. Quelle: Reuters
Firmenzentrale von Nvidia in Santa Clara

Nvidia ist längst ein ernst zu nehmender Wettbewerber von Intel im Geschäft mit Prozessoren für Rechenzentren.

(Foto: Reuters)

London Der US-Chiphersteller Nvidia muss sich auf eine längere Prüfung der 40 Milliarden Dollar schweren Übernahme des britischen Chipentwicklers ARM durch die Aufsichtsbehörden einstellen. Die zuständige britische Behörde CMA sprach von „signifikanten Wettbewerbsbedenken“. Die Zugeständnisse von Nvidia reichten nicht aus. Deswegen solle die Untersuchung ausgeweitet werden. ARM gehört derzeit dem japanischen Investor Softbank.

Der Nvidia-Chef und -Gründer Jensen Huang versucht seit vergangenem Herbst, ARM zu schlucken. Es wäre der bislang größte Deal in der Branche – und würde die Kräfteverhältnisse in der Halbleiterindustrie deutlich verschieben. Viele Chiphersteller und IT-Konzerne, die bisher auf die Technologie von ARM zurückgreifen, wären künftig abhängig von Nvidia. Huang hat zugesichert, dass Konkurrenten wie bisher Zugang zu ARMs Technologie haben würden. Doch haben die britischen Wettbewerbshüter Zweifel.

Nach der Empfehlung der CMA muss nun der britische Minister für Kultur, Medien und Sport, Oliver Dowden, entscheiden, ob er eine gründlichere Untersuchung einleitet. Er kann entweder die nationale Sicherheit ins Spiel bringen oder den Fall an die CMA zurückgeben, die dann die nächste Phase der Prüfung einleiten würde. Der Deal könnte auf Risiken für die nationale Sicherheit und den Wettbewerb abgeklopft werden.

In Großbritannien existierte von Anbeginn an eine ausgeprägte Abneigung gegen die Übernahme. Denn ARM gilt als britisches Tech-Juwel, auch wenn das Unternehmen seit 2016 Japanern gehört. Zwar hat Nvidia zugesichert, die Arbeitsplätze in Großbritannien zu erhalten, doch gibt es die Sorge, dass sie über kurz oder lang nach Kalifornien verlagert werden.

Laut „Financial Times“ wird auch erwartet, dass die Wettbewerbshüter in Brüssel die Übernahme einer genaueren Prüfung unterziehen werden. Nvidia muss sich daher darauf einstellen, dass der Deal länger dauern wird als die geplanten 18 Monate.

Der US-Konzern ist inzwischen längst ein ernst zu nehmender Wettbewerber von Intel im Geschäft mit Prozessoren für Rechenzentren. Auf dem Parkett ist das Unternehmen mehr als eine halbe Billion Dollar wert – mehr als das Doppelte von Intel, dem umsatzstärksten Chiphersteller der Welt.

Mehr: Weniger Strom, mehr Power: Intel kündigt neue Chip-Architektur an

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