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Cloud-Anbieter IBM, Amazon, Microsoft - Giganten vernetzen sich

Unternehmen setzen mehr und mehr darauf, verschiedene Cloud-Anbieter gleichzeitig zu nutzen. Der Kooperationsdruck wächst daher. Unterdessen schießen auf der ganzen Welt gigantische Rechenzentren aus dem Boden.
30.01.2015 - 11:19 Uhr Kommentieren
Die Rechenzentren weltweit rüsten auf, um dem Bedarf an Rechenleistung gerecht zu werden. Quelle: dpa
Google Data Center in Oklahoma

Die Rechenzentren weltweit rüsten auf, um dem Bedarf an Rechenleistung gerecht zu werden.

(Foto: dpa)

Köln Donald Badoux bittet zu Tisch. Und an seiner virtuellen Tafel nehmen alle Großen Platz: IBM, Amazon und Microsoft sitzen einträchtig nebeneinander. Cloud-Exchange heißt die Plattform, die Badoux offeriert. Die Idee: Anbieter von Cloudcomputing-Lösungen sollten besser miteinander kooperieren, anstatt voneinander unabhängige Welten aufzubauen.

Der Rechenzentrumsbetreiber Equinix, dessen Deutschlandgeschäft Badoux leitet, hat einen zweistelligen Millionenbetrag investiert, um die Vernetzung der verschiedenen Cloud-Dienste voranzutreiben. „Cloud-Anbieter müssen in Zukunft miteinander kommunizieren“, sagt er. Die Kunden würden die Grenzzäune zwischen ihren diversen genutzten Clouds in Zukunft nicht mehr akzeptieren.

Die Vielfalt wächst - und damit der Kooperationsdruck: Einer Equinix-Erhebung zufolge wollen 96 Prozent aller befragten Unternehmen spätestens im Herbst verschiedene Clouds gleichzeitig nutzen. Die Lust am Ausprobieren ist hoch: 88 Prozent gaben an, 2015 neue Cloud-Dienste einsetzen zu wollen. Der gesamte Cloud-Markt, momentan rund 6,3 Milliarden Euro groß, wird nach Berechnungen der IT-Beratung Experton Group bis 2020 um 38 Prozent auf mehr als 29 Milliarden Euro anwachsen.

Der Trend hin zu immer spezielleren Cloud-Anwendungen bietet der Rechenzentrumsbranche gute Wachstumschancen. Weil sich Prozesse immer weiter aufteilen lassen und die Cloud-Anbieter sich entsprechend spezialisierten, steigen auch die Anforderungen an die Hoster.

Für die Rechenzentrumsbetreiber, die irdischen Gastgeber der sich immer weiter ausbreitenden Datenwolke, bedeutet das große Investitionen in die Infrastruktur. „Die Rechenzentren werden in den nächsten Jahren kontinuierlich aufrüsten und sich technologisch weiterentwickeln müssen“, sagt Heiko Henkes, Berater bei der Experton Group. Branchengröße IBM hat allein im vergangenen Jahr weltweit zwölf neue Cloud-Rechenzentren eröffnet, darunter eines in Frankfurt am Main. Dies ist Teil einer 1,2 Milliarden Dollar schweren Cloud-Investitionsstrategie.

Gerade in Deutschland sieht Henkes noch Nachholbedarf: „Insgesamt sieht die deutsche Serverlandschaft noch recht spärlich aus, die wenigsten Hoster sind auf einem akzeptablen Niveau für eine elastische Cloud“, sagt Henkes.

Er erwartet, dass die Betreiber der Rechenzentren hierzulande in den kommenden Jahren viel investieren werden. „Je hybrider und dynamischer die Cloud wird, desto schneller und flexibler muss auch die Infrastruktur wachsen.“ Die Dynamik des Geschäfts erschwert jedoch die Planung: „Früher konnten wir gut kalkulieren, wie viel Kapazität wir brauchen, aber seitdem die gehosteten Clouds stark an Bedeutung zunehmen, ist das nicht mehr so klar zu berechnen“, sagt Equinix-Chef Badoux.

Unternehmen schrumpfen eigene Rechenzentren ein
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