Digitalkonzern Kartellamt will Übernahme von Kustomer durch Facebook prüfen

Der US-Konzern Facebook, der sich derzeit in Meta umbenennt, müsse „unverzüglich entsprechende Unterlagen einreichen“, sagt Kartellamtschef Andreas Mundt.
Düsseldorf Das Bundeskartellamt will die Auswirkungen der Übernahme des US-Start-ups Kustomer durch Facebook auf den deutschen Markt untersuchen. „Unsere Vorprüfung hat gezeigt, dass Kustomer auch in Deutschland tätig ist“, sagte Kartellamtschef Andreas Mundt am Donnerstag.
Die geplante Übernahme falle in den Geltungsbereich der deutschen Fusionskontrolle und müsse durch Facebook beim Kartellamt zur Prüfung angemeldet werden. Der US-Konzern, der sich derzeit in Meta umbenennt, müsse „unverzüglich entsprechende Unterlagen einreichen“. Die EU-Kommission nimmt die Pläne für die Fusion bereits genau unter die Lupe. Sie hatte Bedenken geäußert.
Ein Unternehmenssprecher sagte: „Wir analysieren die Entscheidung des Bundeskartellamts noch, haben aber vor, den Deal nun auch in Deutschland zu notifizieren.“ Der Zukauf werde Unternehmen und Verbrauchern mehr Innovation bringen.
Die Übernahme des Kundenmanagement-Spezialisten Kustomer durch das weltgrößte soziale Netzwerk könnte den Wettbewerb einschränken und die Marktmacht von Facebook bei Online-Werbung erhöhen, hatten die EU-Wettbewerbshüter gewarnt. Auch die britische Wettbewerbsbehörde CMA hatte den Fall untersucht und die geplante Übernahme danach genehmigt.
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