Eingebaute Löschvorrichtung Nie wieder brennende Akkus

Das Galaxy Note7 musste Hersteller Samsung nach Problemen mit dem Akku vom Markt nehmen.
Berlin Brennende Akkus in Smartphones, Elektroautos oder im Flugzeug – ganz ungefährlich sind Lithium-Ionen-Akkus nicht. US-Wissenschaftler wollen das ändern: Sie haben einen Akku mit integriertem Feuerlöscher entwickelt.
Das Team der Stanford-Universität hat in den Separator, der die beiden Elektroden trennt, das Flammschutzmittel Triphenylphosphat eingeschlossen. Wird der Akku zu heiß, schmilzt die Kunststoffhülle und das Flammschutzmittel wird freigesetzt.
Das Polymer ist so beschaffen, dass es die normale Betriebstemperatur des Energiespeichers aushält. Die Hülle schmilzt bei einer Temperatur von etwa 150 Grad. Bei Versuchen habe das Triphenylphosphat das Elektrolyt in 0,4 Sekunden gelöscht, schreiben die Forscher um den Materialforscher Yi Cui in der Fachzeitschrift Science Advances.
Forscher bemühen sich seit längerem darum, nichtbrennbare Akkus zu entwickeln. So gab es bereits Versuche, ein Brandschutzmittel direkt dem Elektrolyt zuzusetzen. Dadurch sei aber die Leistung des Speichers deutlich verringert worden, schreiben die Forscher.
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Die Gruppe um Yi Cui hatte vor einigen Jahren bereits ein Warnsystem für Akkus entwickelt: Sie integrierten eine wenige Nanometer dicke Kupferschicht, die erkennen sollte, wenn ein Kurzschluss droht, durch den Akkus in Brand geraten können.
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