IT-Konzern IBM übertrifft dank Cloud-Geschäft Erwartungen mit Umsatzplus

Der IT-Konzern steckt in einem tiefgreifenden Umbruch.
Armonk, Bangalore Das Computer-Urgestein IBM hat zum Jahresende trotz anhaltender Schwächen im IT-Kerngeschäft überraschend ein kleines Umsatzplus geschafft. Im vierten Quartal stiegen die Erlöse im Jahresvergleich um 0,1 Prozent auf 21,78 Milliarden Dollar (19,65 Milliarden Euro), wie der Konzern am Dienstag nach US-Börsenschluss mitteilte.
Der erste Geschäftszuwachs seit sechs Quartalen übertraf die Erwartungen und ließ die Aktie nachbörslich zunächst um fast vier Prozent steigen. Die anhaltenden Probleme in der Hardware-Sparte mit Servern und Großrechnern konnten diesmal durch starkes Wachstum anderer Geschäftsbereiche wie der Cloud-Services ausgeglichen werden.
Der Nettogewinn aus dem fortgeführten Geschäft schoss sogar um 88 Prozent auf 3,67 Milliarden Dollar in die Höhe. Allerdings ist der Vergleich mit dem Vorjahr verzerrt, da die Bilanz damals unter Sonderkosten von 1,9 Milliarden Dollar aufgrund der US-Steuerreform litt. Das bereinigte Ergebnis fiel um sieben Prozent.
IBM steckt in einem tiefgreifenden Umbruch. Konzernchefin Ginni Rometty versucht den Traditionskonzern unter anderem stärker auf das aufstrebende Geschäft mit Software- und Sprecherangeboten über das Internet auszurichten. Hier konkurriert „Big Blue“ unter anderem mit SAP. IBM hatte vergangenes Jahr den Linux-Spezialisten Red Hat für 34 Milliarden Dollar gekauft – die größte Übernahme der Firmengeschichte - um die Neuausrichtung zu forcieren.
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