Kostenloses Upgrade So gelingt der Umstieg aufs neue Windows 10

Mit dem neuen Betriebssystem bügelt Microsoft alte Fehler aus – so gibt es wieder ein Startmenü.
Düsseldorf „Lassen Sie sich dieses befristete Angebot nicht entgehen“: Microsoft wirbt massiv für sein Betriebssystem Windows 10. Noch knapp 100 Tage, also bis zum 29. Juli bekommen Nutzer ein kostenloses Update, wenn sie einen Rechner mit Windows 7, 8 oder 8.1 haben. Der Softwarekonzern will so eine möglichst große Basis schaffen – um Cloud-Dienste wie Office 365 zu vermarkten und Entwickler zur Programmierung von Apps zu motivieren. Dafür übt Microsoft inzwischen sogar sanften Zwang aus: Seit einigen Wochen wird Windows 10 als „empfohlenes Update“ angezeigt, die Dateien lädt das System im Hintergrund bereits auf den Rechner.
Angesichts dieser massiven Werbung stellt sich für viele Nutzer die Frage: Lohnt sich das Upgrade? Wo gibt es Probleme? Wie lässt es sich verhindern? Und welche Alternativen bieten sich eigentlich an? Die wichtigsten Antworten.
Erst gucken, dann klicken
Es ist an sich eine sinnvolle Funktion: Wenn Windows-Nutzer automatisch Updates einspielen, ist ihr Rechner stets auf dem aktuellen Stand und damit auch besser vor Pannen und Hackerangriffen geschützt. Wenn die optionalen Updates eingeschlossen sind, wird allerdings auch das mehrere Gigabyte große Windows-10-Paket heruntergeladen – misslich für alle, die wenig Platz auf der Festplatte oder ein begrenztes Datenvolumen haben.
Ein Handelsblatt-Leser schreibt etwa, dass ihm monatlich nur fünf Gigabyte zur Verfügung stehen: Weil es in der Ortschaft kein schnelles Internet gibt, nutzt er Surfsticks verschiedener Anbieter. „Nachdem sich der Download ohne mein Einverständnis vorbereitete, habe ich alle Versuche seitens Microsoft abgebrochen.“ Auf seinem Rechner mit Windows 8.1 lädt er die Updates nun nur noch manuell.
Auch den Zeitpunkt zum Upgrade sollte man klug wählen. Es installiert sich zwar nicht selbst, Anwender müssen zunächst den Lizenzbedingungen zustimmen. Aber nach einem Klick auf „OK“ geht es los, wie ein PC-Nutzer mit Windows 7 feststellen musste – „im irrigen Glauben, für die definitive Installation ein weiteres OK geben zu können“. Dabei benötigte er das Gerät kurzfristig. „Das hat mir ein paar Stunden Schlaf geraubt“, berichtet er. Glücklicherweise lief im Nachhinein alles. Sein Fazit: „Zur Installation einen verregneten Sonntag abwarten.“
Tipps:
• Wer ein begrenztes Datenvolumen hat, sollte die optionalen Updates zumindest zwischenzeitlich ausschalten und die Dateien beispielsweise bei einem Freund im WLAN herunterladen. Oder dort einen USB-Stick mit einem installierbaren Windows einrichten.
• Das Upgrade lässt sich vollständig verhindern, etwa indem man das Update-Programm von Microsoft deinstalliert. Eine Anleitung finden Sie beispielsweise hier.
• Das Upgrade dauert rund eine Stunde, mit allem drum und dran auch mehr. Daher sollte man ausreichend Zeit einplanen – am besten auch für die Datensicherung, die nicht nur vor so einer Installation, sondern generell empfehlenswert ist.