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Kurzvideodienst Der chinesische Tiktok-Konzern Bytedance strukturiert sich um

Mit der Kurzvideoplattform Tiktok hat der chinesische Tech-Riese Bytedance einen weltweiten Erfolg hingelegt. Nun spaltet sich der Konzern in sechs Geschäftsbereiche auf.
02.11.2021 Update: 02.11.2021 - 10:50 Uhr Kommentieren
Die App hat weltweit Milliarden Nutzer. Quelle: Reuters
Milliardenerfolg Tiktok

Die App hat weltweit Milliarden Nutzer.

(Foto: Reuters)

Peking Der chinesische Internetkonzern Bytedance, Betreiber des bekannten Kurzvideo-Dienstes Tiktok, ordnet sich neu. Wie aus einem Brief des Firmenmitgründers und Bytedance-CEOs Liang Rubo an seine Mitarbeiter hervorgeht, soll das Unternehmen in sechs Geschäftsbereiche aufgeteilt werden. Über das Schreiben, das am Dienstag an die Bytedance-Mitarbeiter versendet worden war, hatten mehrere Medien übereinstimmend berichtet.

„Das Unternehmen hat in den letzten Jahren ein schnelles Wachstum erlebt, und wir haben die Organisation stets an die geschäftlichen Erfordernisse angepasst und die Optimierung und Verbesserung der Organisationsstruktur kontinuierlich gefördert“, heißt es in dem Brief von Liang Rubo. Da sich das Geschäft des Unternehmens weiterentwickle und das Team wachse, sei jedes Geschäft mit unterschiedlichen Chancen und Herausforderungen konfrontiert.

Liang hatte den Posten des CEO bei Bytedance erst vor Kurzem übertragen bekommen, offiziell wird er ihn erst Ende des Jahres übernehmen. Bytedance-Gründer Zhang Yiming hatte im Mai angekündigt, als Chef von Bytedance bis zum Ende des Jahres seinen Posten zu räumen.

Das wichtigste Produkt von Bytedance ist Douyin, eine in China sehr beliebte Kurzvideo-App. Das Pendant für den Markt außerhalb der Volksrepublik ist sehr ähnlich aufgebaut und läuft unter dem Namen Tiktok. Der Dienst ist die einzige große Plattform mit internationaler Reichweite, die ihre Wurzeln nicht in den USA hat. Bytedance hatte vor Kurzem mitgeteilt, dass die Tiktok-App inzwischen mehr als eine Milliarde monatliche Nutzer hat.

In dem Brief kündigte Liang Rubo an, dass der Chef von Tiktok, Shou Zi Chew, als Finanzchef (CFO) der Muttergesellschaft Bytedance zurücktreten werde, um sich ganz auf die Leitung von Tiktok zu konzentrieren.

Versuch, das chinesische Geschäft vom internationalen zu trennen?

Tiktok werde für das Geschäft mit den Tiktok-Plattformen zuständig sein und soll auch die Entwicklung erweiterter Geschäftsbereiche wie den E-Commerce in Übersee unterstützen, heißt es in dem Brief. Die chinesischen Dienste Toutiao, Xigua, Sousuo und Baike hingegen sollen demnach mit dem chinesischen Tiktok-Pendant Douyin zusammengelegt werden. Dieser Bereich solle für die Gesamtentwicklung des inländischen Informations- und Dienstleistungsgeschäfts verantwortlich sein.

Die weiteren vier Geschäftsbereiche sollen aus Dali Education, einem Unternehmen für Bildung, Lark (Feishu), Anbieter von Managementdiensten, Byteplus, der unter anderem Cloud-Lösungen verkaufen soll, sowie Nuverse, einem Entwickler von Computerspielen, bestehen.

Beobachter werteten die Umstrukturierung als den Versuch, das chinesische Geschäft von dem internationalen zu trennen. Bytedance war im vergangenen Jahr mitten in den Konflikt zwischen den USA und China geraten. Der damalige US-Präsident Donald Trump hatte den vor allem unter jungen Menschen beliebten Kurzvideodienst Tiktok verbieten wollen. Als Grund gab er damals an, dass die Plattform eine Gefahr für Daten von Amerikanern sei und die nationale Sicherheit gefährde. Das von Trump verfügte Verbot war jedoch gerichtlich per einstweiliger Verfügung gestoppt worden. Trumps Nachfolger Joe Biden sah von einem weiteren Versuch ab.

Auch im Heimatmarkt steht Bytedance unter Druck. Unternehmen, deren Geschäfte auf digitalen Plattformen basieren, haben chinesische Behörden und Regulierer in den vergangenen Monaten deutlich schärfere Regeln auferlegt.

Mehr: Tiktok meldet mehr als eine Milliarde Nutzer

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