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Microsoft HoloLens Israels Armee testet Brille für den Cyberkrieg

Israel als Land mit zahlreichen Feinden gilt militärisch als gut gerüstet und technisch hoch entwickelt. Damit das so bleibt, testen Soldaten eine Brille für die Verbindung von echter und virtueller Welt.
31.05.2017 - 07:07 Uhr
Oberstleutnant Li Ofri testet eine HoloLens-Brille von Microsoft, in der die echte mit der virtuellen Welt kombiniert wird. Quelle: dpa
Israels Armee testet HoloLens-Brille

Oberstleutnant Li Ofri testet eine HoloLens-Brille von Microsoft, in der die echte mit der virtuellen Welt kombiniert wird.

(Foto: dpa)

Ramat Gan Die karge Landschaft schwebt zwischen Tischen und Computer-Bildschirmen. In einer Ecke ist ein Gebäude auf einem Hügel zu sehen. Am anderen Ende stehen mehrere Soldaten und ein Panzer.

Oberstleutnant Li Ofri trägt eine helmartige Brille auf dem Kopf und tippt mit seinen Fingern in die Luft. Nur er sieht die virtuelle Landschaft in der Nähe der israelischen Stadt Lod. Panzer und Soldaten setzen sich in Bewegung – wie bei einem Computer-Spiel.

Doch dies ist kein Spiel. Der 24-jährige Software-Entwickler arbeitet für die israelische Armee auf einem Militärstützpunkt in einem Vorort von Tel Aviv. Ofri erforscht mit seinem rund zehnköpfigen Team die Verbindung von echter und virtueller Welt in der Kriegsführung – mixed reality. Für die Strategieentwicklung, für die Behandlung von Verletzten, für die Reparatur von Maschinen und für den Einsatz.

Holo-Brille und ein neues Windows
Publicity photo of the Microsoft Hololens
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Es ist ein Gerät wie aus einem Science-Fiction-Film: Microsoft hat die Datenbrille Hololens vorgestellt. Sie projiziert Bilder auf das durchsichtige Display und reichert so das Bild der Realität mit virtuellen Inhalten an. Das können Spiele sein, aber auch Reparaturanleitungen für Monteure.

(Foto: Reuters)
Publicity photo of the Microsoft Hololens
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Die Bedienung des Gerätes erfolgt per Sprach- und Gestensteuerung – diese Montage von Microsoft zeigt, welche Menüs der Hololens-Träger sieht.

(Foto: Reuters)
Alex Kipman
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Wer mit der Hololens-Software Objekte entwirft, kann diese anschließend mit einem 3D-Drucker Wirklichkeit werden lassen – hier zeigt Microsoft-Entwickler Alex Kipman einen kleinen Helikopter.

(Foto: ap)
Joe Belfiore, Alex Kipman, Terry Myerson
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Trotz der faszinierenden Präsentation ist die Markteinführung noch nicht so bald zu erwarten. Zunächst will Microsoft das Gerät Entwicklern zur Verfügung stellen, damit diese Anwendungen dafür programmieren.

(Foto: ap)
huGO-BildID: 41277160 Microsoft CEO Satya Nadella speaks at an event demonstrating the new features of Windows 10 at the company's headquarters
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Hololens war der Star der Microsoft-Konferenz, doch eigentlich ging es um das neue Betriebssystem. „Wir wollen, dass Windows 10 das meistgeliebte Windows aller Zeiten wird“, sagte Firmenchef Satya Nadella. So soll das System persönlicher werden – dank der Sprachsteuerung Cortana.

(Foto: ap)
Microsoft introduces Windows 10
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Vertraut und doch neu: Windows 10 hat ein Startmenü und knüpft damit an die gewohnte Bedienung von Windows 7 an. Allerdings lassen sich daran Anwendungen im neuen Kachel-Design andocken. Nutzer von Windows 7, 8.1 und Windows Phone 8.1 bekommen die neue Version kostenlos.

(Foto: dpa)
Microsoft introduces Windows 10
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Windows 10 bekommt auch einen neuen Browser. Project Spartan, so der Name, enthält diverse neue Funktionen – so lassen sich auf einer Website Notizen machen wie bei diesem Rezept. Zudem ist die Sprachsteuerung Cortana integriert. Langfristig soll Project Spartan den Internet Explorer ablösen.

(Foto: dpa)

„Die Idee ist, letztlich einen größeren Vorteil im Kampf zu haben“, sagt der junge Mann – blaugrüne Uniform, schlank, kurze braune Haare, gestutzter Bart. „Am Ende ist es immer so: Wenn man mehr Informationen vor sich hat, dann kann man das Risiko von allem, was man tut, besser kalkulieren.“

Die helmartige Brille von Li Ofri ist eine HoloLens-Brille von Microsoft. Der Träger sieht seine Umgebung und zusätzlich virtuelle Informationen, die allerdings auf die Realität reagieren. So lassen sich etwa mit einem Tippen in die Luft virtuelle Würfel im Raum verteilen.

Seit Sommer vergangenen Jahres testet die israelische Armee zwei HoloLens-Brillen, Preis umgerechnet je rund 2800 Euro. Eine günstige Lösung für das Militär, wie auch Ofri betont. Statt wie bisher für Strategieentwicklungen aufwendig einen Tisch mit Sand zu präparieren und verschiedene Möglichkeiten durchzuspielen, probieren die Soldaten nun die HoloLens-Brillen aus.

Eine Drohne hat vorher die Landschaft bei Lod aufgenommen, der Computer erzeugt für den Träger der Spezial-Brille die virtuelle Realität in der echten Umgebung. Ganze Einheiten von Soldaten bewegen sich durch einen Fingertipp. So lässt sich etwa klären, wie viel Zeit ein Mensch von einem Punkt zum anderen braucht, wie sichtbar er in einem Versteck ist, wo er überhaupt entlanglaufen kann.

Die Flut an Informationen könnte Soldaten überfordern
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