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Mobilfunk Japanischer Netzbetreiber Rakuten soll 1&1 mit 5G in Deutschland helfen

1&1 Drillisch legt die letzten Details für den Aufbau seines 5G-Netzes fest. Ein Partner soll Rakuten aus Japan werden. Die Firma wirbt bereits Fachkräfte in Deutschland an.
15.03.2021 - 04:00 Uhr Kommentieren
Noch in diesem Jahr will die Firma aus Montabaur mit dem Aufbau ihres 5G-Netzes in Deutschland beginnen. Quelle: dpa
Mobilfunker 1&1 Drillisch

Noch in diesem Jahr will die Firma aus Montabaur mit dem Aufbau ihres 5G-Netzes in Deutschland beginnen.

(Foto: dpa)

Düsseldorf Der Internetunternehmer Ralph Dommermuth will den Mobilfunk in Deutschland aufmischen. Die Wahl seiner Partner für den Netzausbau ist fast abgeschlossen, erfuhr das Handelsblatt. Unter anderem soll der japanische Netzbetreiber Rakuten Dommermuths Firma 1&1 Drillisch beim Netzausbau assistieren.

Die Japaner hatten in ihrer Heimat ein modernes 5G-Netz nach dem offenen Standard Open-Ran aufgebaut. Es soll als Vorbild für Deutschland dienen.

Rakuten ist derzeit dabei, Netzexperten von etablierten Anbietern wie Deutsche Telekom, Vodafone, Telefónica oder spezialisierten Dienstleistern abzuwerben. „1&1 Drillisch verfolgt einen ähnlichen Ansatz wie Rakuten in Japan – auch unser 5G-Netz wird vollständig virtualisiert und auf Basis der Open-Ran-Technologie gebaut werden“, sagte eine Sprecherin des 1&1-Mutterkonzerns United Internet.

Die Sprecherin bestätigte, dass es Gespräche gibt. „Wir führen seit einiger Zeit intensive Verhandlungen mit potenziellen Partnern, bisher ist aber noch keine Entscheidung gefallen“, sagte sie. „Die offizielle Bekanntgabe unserer Netzausrüster erfolgt mit dem finalen Abschluss der Verhandlungen.“

Laut Handelsblatt-Informationen könnte das Ergebnis innerhalb der nächsten Wochen bekanntgegeben werden. Rakuten äußerte sich bislang auf Anfrage nicht.

Wahl des Netzausrüsters noch offen

Neben der Entscheidung für Rakuten steht noch die Wahl des Netzausrüsters aus. Die Japaner sollen bei der Netzplanung helfen. Aber 1&1 muss sich noch auf einen Ausrüster festlegen, der die Komponenten für das Netz wie etwa Antennen liefert. Die Firma hatte intensive Gespräche unter anderem mit Nokia aus Finnland und ZTE aus China geführt.

ZTE ist jedoch ein Staatsunternehmen und der Einsatz von chinesischer Ausrüstung in einer kritischen Infrastruktur wie dem Mobilfunk in Deutschland sehr umstritten. Daher ist fraglich, ob ein chinesischer Ausrüster zum Zug kommt.

Der Aufbau des 1&1-Netzes soll in diesem Jahr beginnen. 2019 hatte 1&1 bei der 5G-Auktion in Deutschland mehr als eine Milliarde Euro in die nötigen Mobilfunkfrequenzen für den Netzausbau investiert.

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Es wird jedoch Jahre dauern, bis das Netz in ganz Deutschland verfügbar ist. Für die Zwischenzeit hat 1&1 einen Vertrag mit Telefónica geschlossen, um dessen Netz mitnutzen zu dürfen. Die beiden Telekommunikationsanbieter kooperieren schon seit Jahren: Die EU-Kommission verpflichtete Telefónica Deutschland bei der Übernahme von E-Plus im Jahr 2014 zur Zusammenarbeit mit Konkurrenten. United Internet nutzt das Netz bereits seit einigen Jahren und erhält nun bis maximal 2034 Zugriff.

Derzeit hat 1&1 rund zehn Millionen Mobilfunkkunden, davon acht Millionen mit dem Netz von Telefónica und rund zwei Millionen mit dem Netz von Vodafone. Diese Kunden wird 1&1 bald auf die eigene Infrastruktur übertragen wollen.

Mehr: Geheimpapier: Milliarden für neue Mobilfunktechnik sollen Abhängigkeit von Huawei verringern

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