Glasfaser: Telekom sucht Investoren für Netzausbau in Europa

Düsseldorf Die Deutsche Telekom bereitet in mehreren EU-Ländern Partnerschaften mit Investoren vor, um die Kosten für den Glasfaserausbau aufzuteilen. Unter anderem in Österreich ist ein Joint Venture in Vorbereitung, bei dem die Telekom und ein Partner jeweils 150 Millionen Euro beisteuern sollen, erfuhr das Handelsblatt sowohl aus Finanz- wie aus Konzernkreisen.

Einschließlich Schulden könnte das Gemeinschaftsunternehmen dabei mit rund einer Milliarde Euro bewertet werden. Anfang kommenden Jahres soll dazu ein Bieterverfahren beginnen. In Polen ist ein ähnliches Vorgehen geplant. Ein Konzernsprecher lehnte eine Stellungnahme ab.

Die Telekom vollzieht damit einen grundlegenden Strategiewechsel. Die Aktiengesellschaft war aus einem ehemaligen deutschen Staatskonzern entstanden und hatte auf ihrem Heimatmarkt von Beginn an die Infrastruktur selbst kontrolliert. Jetzt entfernt sich die Telekom sowohl in Deutschland als auch in ihren europäischen Landesgesellschaften zunehmend von diesem Ziel.