Netzwerkausrüster Nokia blickt optimistischer in die Zukunft – Aktie legt kräftig zu

Auch der Netzwerkausrüster leidet aktuell unter den weltweiten Chip-Engpässen.
Helsinki Bei Nokia trägt die Neuausrichtung langsam Früchte. Nach einem Anstieg des operativen Ergebnisses um 61 Prozent auf 682 Millionen Euro im zweiten Quartal hob der finnische Netzwerkausrüster am Donnerstag wie zuvor angekündigt den Jahresausblick an. Die Aktie legte in Helsinki sieben Prozent zu.
Der seit vergangenem Sommer agierende Konzern-Chef Pekka Lundmark hat Nokias Geschäfte gestrafft, dem Unternehmen eine neue Organisationsstruktur verpasst und den Abbau von bis zu 10.000 der rund 90.000 Stellen auf den Weg gebracht, um die Kosten in den Griff zu bekommen. Zugleich investiert er mehr in Forschung und Entwicklung, was Nokia nun im 5G-Rennen mit dem schwedischen Rivalen Ericsson hilft. „Unsere 5G-Position hat sich deutlich verbessert“, sagte Lundmark. „Wir gewinnen Kunden zurück.“ Erst vergangene Woche gewannen die Finnen einen 5G-Auftrag im für das Geschäft wichtigen chinesischen Markt, wo der in vielen westlichen Industrieländern inzwischen gemiedene Huawei-Konzern dominiert.
Für 2021 rechnet Nokia mit Erlösen zwischen 21,7 und 22,7 (bisher 20,6 bis 21,8) Milliarden Euro und einer operativen Marge zwischen zehn und zwölf (zuvor sieben bis zehn) Prozent. Auch der Netzwerkausrüster leidet aktuell unter den weltweiten Chip-Engpässen. Lundmark sagte: „Im Moment ist die Nachfrage so stark, dass wir schneller wachsen könnten, wenn es mehr Chips gäbe.“
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