Neue Spielekonsole Wii-Nachfolger überrascht mit Tablet-Steuerung

Nintendo-Chef Reggie Fils-Aime bei der Präsentation der neuen Wii U Konsole in Los Angeles.
Mit seiner Spielekonsole Wii hat Nintendo den Spielemarkt umgekrempelt, der Nachfolger überrascht erneut: Bei dem am Dienstag vorgestellten Gerät mit dem Namen "Wii U" ist ein Touchscreen-Bildschirm direkt in die Steuer-Einheit eingebaut. Mit einer Diagonalen von 6,2 Zoll (15,7 cm) fällt er sogar relativ groß aus. Die Spiele werden als mit einer Art Mini-Tablet gesteuert.
Wie schon bei der Original-Wii ist der Controller auch bewegungsempfindlich. Er ist groß, flach und weiß, hat an den Rändern die üblichen Steuer-Knöpfe sowie Kamera und Mikrofon etwa für Videochats gleich eingebaut. Man kann Games auch ohne Fernseher direkt auf dem Steuergerät spielen. Die Wii U lässt sich zudem mit heutigen Wii-Controllern ebenfalls steuern.
Nintendo-Fans werden sich aber noch gedulden müssen: Die Wii U soll erst im kommenden Jahr auf den Markt kommen, kündigte der japanische Konzern auf der Spielemesse E3 in Los Angeles an.
Nintendo hatte mit der 2006 gestarteten Wii einen Überaschungs-Coup gelandet. Der Controller des Gerätes reagiert auch auf Bewegungen statt der zuvor üblichen Knopfdrücke und erlaubt so neue Spielkonzepte, zum Beispiel bei Sportspielen wie Tennis oder Golf. Damit eroberte Nintendo die zuvor vernachlässigte Gruppe der Gelegenheitsspieler. Die günstige Wii hängte die technisch anspruchsvolleren Konkurrenzkonsolen Xbox von Microsoft und Playstation drei von Sony. Bis Ende März wurden insgesamt gut 86 Millionen Geräte verkauft. Inzwischen hat die Wii jedoch ihren Höhepunkt überschritten, die Verkäufe lassen nach, Nintendo erlitt einen Gewinneinbruch. Deswegen war klar, dass bald ein Nachfolge-Gerät kommen muss.
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