Neuer Telekom-Deutschlandchef Der Mann für Deutschlands größte Glasfaser-Initiative
Düsseldorf Der designierte, neue Deutschlandchef der Deutschen Telekom steht vor zwei schwierigen Aufgaben. Als Konzernchef Timotheus Höttges am Freitag den Wechsel von Europachef Srini Gopalan auf den Posten des Deutschlandchefs zum November bekannt gab, legte er seinem Vorstandkollegen einen ambitionierten Plan auf. Bis zum Jahr 2030 soll jeder Haushalt in Deutschland einen Glasfaseranschluss erhalten und die Telekom einen Großteil der Aufgabe stemmen.
Gleichzeitig lief die Entscheidung für Gopalan als Deutschlandchef nicht ohne Widerstände ab. Er war der Favorit von Konzernchef Höttges für die Aufgabe. Gopalan genießt ein hohes, fachliches Ansehen, seit er 2017 die Leitung des Europageschäftes übernommen hat. Er spricht bislang jedoch wenig Deutsch. Unter anderem von seiten der Bundesregierung, die noch rund ein Drittel der Anteile an der Telekom hält, wurde zwischenzeitig Geschäftskundenchef Hagen Rickmann als Kandidat für den Deutschlandposten favorisiert, wie das Handelsblatt erfuhr.
Gopalan ist der erste Deutschlandchef der Telekom, der nicht aus Europa kommt. Er muss zeigen, dass es ihm nicht nur gelingt, die Telekom in Deutschland fachlich gut aufzustellen. Der Telekommunikationsmarkt ist stark reguliert. Der Ausbau des Glasfasernetzes sowie des Echtzeitmobilfunks 5G zieht komplizierte Verhandlung mit der deutschen Politik nach sich. Der 50-Jährige muss unter Beweis stellen, dass er sich auch in diese Aufgabe einarbeiten kann.
In einer englischsprachigen Videobotschaft wendete sich Gopalan am Freitag an die Belegschaft. „Ich bin ehrfürchtig, dass ich die Aufsicht über das Kronjuwel der Deutschen Telekom übernehmen darf“, sagte Gopalan.
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Gopalan ist ausgebildeter Wirtschaftswissenschaftler und hat viele Jahre in der Telekommunikationsbranche gearbeitet. Vor seinem Wechsel zur Deutschen Telekom leitete er das Privatkundengeschäft des indischen Telekommunikationsunternehmens Bharti Airtel.
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