Nach Beobachtungen der Experten von Kaspersky kann Flame die Mikrofone befallener Rechner aktivieren. So kann die Schadsoftware einfach nur den Gesprächen im Büro lauschen oder Sprachanrufe über das Internet mitschneiden.
Ähnlich wie Sprachaufnahmen kann Flame auch den Bildschirminhalt verfolgen. Dazu speichert das Virus immer wieder Screenshots ab, die von Zeit zu Zeit an den Steuerrechner übertragen werden. Auffällig ist, dass die Häufigkeit der Screenshots bei Chatprogrammen deutlich höher ist.
Flame scheint die Daten nicht zu filtern. So werden laut Kaspersky beispielsweise nicht sämtliche E-Mails zu einem bestimmten Thema kopiert, dies scheint ohne Einschränkung zu geschehen.
Für Flame sind laut Kaspersky rund 20 Plugins erhältlich. Damit lassen sich die allgemeinen Funktionen von Flame spezialisieren, indem man das entsprechende Modul durch die Hintertüre nachrüstet.
Die bekannten Fälle sind im Iran befallen (189) aufgetreten, auf Rang zwei liegt Israel mit 98 infizierten PCs. Der Sudan (32), Syrien (30), Libanon (18) und Saudi-Arabien (10) folgen.
Nach Angaben von Kaspersky sind rund 600 mit Flame infizierte Rechner bekannt, es könnten aber auch einige Tausend betroffen sein. Dabei rechnet das Unternehmen allerdings die Vorfälle bei ihren Kunden auf die gesamte Internetwelt hoch - was aber eben nicht mehr als eine Hochrechnung ist.
Eine Möglichkeit, einen Rechner zu infizieren, ist die Verbreitung per USB-Stick. Dabei ähnelt der Programmcode eines Flame-Moduls laut Kaspersky auffallend dem Stuxnet-Virus, das iranische Atomanlagen angegriffen hat.
Die Schadsoftware kann sich auch über lokale Netzwerke verbreiten. Dazu nutzt das Virus vermutlich auch Sicherheitslücken im Betriebssystem aus, die bisher noch nicht bekannt waren. Die Schadsoftware wurde auch auf aktualisierten Windows-7-Systemen gefunden.
Flame soll seit mindesten März 2010, also seit über zwei Jahren, zum Einsatz kommen.
Im Gegensatz zu seinen Vorgängern Stuxnet und Duqu - die auf demselben Baukasten wie Flame basieren - geht das neue Virus zielgerichteter vor und ist damit schwerer zu erkennen. Insgesamt ist der Programmcode von Flame rund 20-mal größer als Stuxnet, wodurch die Analyse wohl deutlich länger dauern wird. Zudem wird die Sciptsprache Lua verwendet, was für Schadsoftware ungewöhnlich ist.
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"Deutsche Regierungsexperten und das russische Antivirus-Unternehmen Kaspersky legen höchst unterschiedliche Bewertungen des neuen Computervirus Flame vor. Die Russen sprechen von der „Spitze eines Eisbergs“."
Nun, dann wissen wir ja schon heute was demnächst zu lesen sein wird, nämlich das das Spionageprogramm von unseren "Freunden" auch in Europa eingesetzt wurde und wird.
Es wäre wünschenswert wenn gewisse deutsche Beamte ein bisschen mehr für diejenigen arbeiten die ihre Gehälter zahlen und ein bisschen weniger für den Rest.
Es gab sogar Zeiten in Deutschland in denen es eine Straftat war für ausländische Interessen aktiv zu sein.