Neuheiten-Event Apple stellt neues iPhone vor – die vier wichtigsten Punkte des Events

Das neue Modell soll in fünf Farben erhältlich sein.
San Francisco Als „California Streaming“ hatte Apple sein Neuheiten-Event am Dienstag angekündigt. Obwohl der Konzern aus Cupertino im Silicon Valley im Herzen immer noch ein Hardwareunternehmen ist, rücken Softwaredienste wie der Netflix-Konkurrent TV+ seit einigen Jahren immer mehr in den Fokus.
Was hat Apple vorgestellt?
Ungewöhnlich war, dass Apple-Chef Tim Cook zum Start eines Hardware-Events zuerst das Programm seines Streamingdienstes TV+ vorstellte – samt einer Flut neuer Filme und Serien: eine neue Staffel der „Morning Show“, einen neuen Tom-Hanks-Film und eine Buddy-Komödie mit Paul Rudd und Will Ferrell.
Auch der 2020 eingeführte Heimtraining-Dienst Fitness+ kam früh in der Keynote dran: Er kommt am 27. September nach Deutschland und soll durch Gruppen-Workouts mit Freunden interaktiver werden.
Welche Neuerungen gab es beim iPhone und den anderen Gadgets?
Das iPhone 13 in der Mini-, Standard-, Pro- und Pro-Max-Version bekommt längere Batterielaufzeiten und eine neue Weitwinkelkamera, die die Tiefe eines Raumes besser darstellt – um sie zu preisen, fuhr Apple sogar Oscar-Preisträgerin Kathryn Bigelow (Hurt Locker, Zero Dark Thirty) auf. Das iPhone Pro bekommt erstmals eine Version mit einem Terabyte Speicherplatz. Dass es das iPhone Mini weiterhin gibt, ist zumindest bemerkenswert: Die Kleinversion des Apple-Smartphones hatte sich nicht gut verkauft.
Für Falthandys scheint sich Apple im Gegensatz zum Konkurrenten Samsung erst mal nicht zu interessieren. Stattdessen rückt das Format des iPads Mini näher ans iPhone heran. Das kleine Tablet passt in eine Hand und soll dank des neuen Mobil-Prozessors A15 Bionic – des gleichen wie im iPhone – 80 Prozent schneller sein als sein Vorgänger und von schnellen Fotos bis zu Büroarbeiten vielseitig einsetzbar sein.
Tim Cook präsentiert das neue Apple iPhone 13
Die Apple Watch mit einem größeren, robusteren Display soll noch mehr zum Sport- und Gesundheitstracker werden und etwa erkennen, wenn ihr Träger Fahrrad fährt. KI-Algorithmen sollen Schummeln unmöglich machen: Die Uhr kann laut Apple zwischen E-Bikes und normalen Rädern unterscheiden.
Vor dem Online-Event war spekuliert worden, dass Apple das Design der Computeruhr radikal ändern wolle. Es hieß, sie solle statt der bisher abgerundeten Ränder kantiger daherkommen. Doch während das Display tatsächlich wie zuvor berichtet größer wurde, behielt die Uhr ihre charakteristische Form.

Die Computeruhr soll noch mehr zum Sport- und Gesundheits-Tracker werden.
Was fehlte?
Überraschungen. Apple kann Neuheiten eigentlich besser geheim halten als Samsung oder Google, deren Events meist im Vorfeld geleakt und komplett vorweggenommen werden. Doch diesmal war Apple so erwartbar wie die Konkurrenz: Seit Jahren folgt auf ein großes Event – im vergangenen Jahr wurde das iPhone 5G-kompatibel – ein kleines, bei dem die Produkte nur leicht aufgefrischt werden.
Was bedeutet das für Apple?
Kurzfristig nicht viel. Apple hat die Erwartungen seiner Fans erfüllt und dürfte vom natürlichen Upgrade-Zyklus profitieren. „Ich glaube nicht, dass iPhone-12-Nutzer ein Upgrade brauchen“, schreibt der Forrester-Analyst Thomas Husson. „Für die Mehrheit der Apple-Nutzer, die ältere Geräte haben, ist der Sprung zu 5G mit dem iPhone 13 oder den nun günstigeren iPhone-12-Modellen ein Sprung nach vorn.“
Laut einer Umfrage der Investmentbank Baird haben 45 Prozent der Apple-Nutzer in den USA ein Gerät, das zwei Jahre oder älter ist – und sind somit potenzielle Upgrade-Kunden. Dennoch ist die Börse nicht gerade begeistert: Die Aktie, die schon vergangenen Freitag mehr als drei Prozent verloren hatte, gab um rund 1,5 Prozent nach.
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