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Nvidia, Intel, AMD Renditen von bis zu 140 Prozent – das sind die Chipaktien des Jahres

Die Halbleiterindustrie wächst kräftig, und die Aussichten fürs nächste Jahr sind rosig. Die Investoren sind dennoch bei einigen Titeln vorsichtig.
13.12.2021 - 17:00 Uhr Kommentieren
Die Aktienkurse der Chiphersteller AMD und Nvidia sind dieses Jahr kräftig geklettert. Quelle: Reuters
AMD und Nvidia

Die Aktienkurse der Chiphersteller AMD und Nvidia sind dieses Jahr kräftig geklettert.

(Foto: Reuters)

München So gut lief es in der Chipindustrie lange nicht mehr: Um rund ein Viertel werde der Umsatz dieses Jahr weltweit in die Höhe schießen, erwartet der Branchenverband ZVEI.

Im kommenden Jahr sollen die Erlöse noch einmal um bis zu zehn Prozent zulegen. Angesichts des glänzenden Geschäfts und der guten Aussichten sind die Aktienkurse der großen Hersteller dieses Jahr auf breiter Front gestiegen.

Der Philadelphia Semiconductor Index von 30 führenden Halbleiterfirmen an US-Börsen hat seit Jahresbeginn gut 40 Prozent an Wert gewonnen.

Doch nicht alle großen Chip-Aktien befinden sich auf einem Höhenflug. Auf dem Parkett teilt sich die Halbleiterwelt in Senkrechtstarter und Rohrkrepierer. Hier folgt ein Blick auf einige der größten Gewinner und Verlierer an der Börse.

Die Verlierer:

Minus 12 Prozent: Samsung Electronics – Investoren fürchten Preisverfall

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Südkoreas größter Konzern produziert zwar auch Smartphones, Notebooks und Waschmaschinen. Zuletzt erzielte das Unternehmen aber zwei Drittel seines Gewinns mit Halbleitern. Samsung ist der größte Speicherchip-Produzent der Welt. Doch es handelt sich um ein stark schwankendes Geschäft – und das ist wohl der Hauptgrund, warum der Kurs dieses Jahr so stark zurückging. Die Anleger fürchten, dass die Preise für Speicherchips sinken könnten – und damit Samsungs Gewinn. Der Kurs von Samsung war allerdings 2020 bereits um rund 45 Prozent gestiegen – und damit stärker als bei vielen anderen Chipherstellern.

Minus 10 Prozent: SK Hynix – Die Anleger verschmähen Speicherchips

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Hinter Samsung ist SK Hynix die Nummer zwei bei den Speicherchips. Der Aktienkurs der Südkoreaner leidet unter der Furcht der Anleger, dass die Preise für die Chips sinken könnten, die in vielen Computern und Smartphones verbaut werden. Dabei hat SK Hynix zuletzt den höchsten Gewinn seit Jahren erzielt. Auch der Aktienkurs von SK Hynix war schon 2020 um rund 45 Prozent nach oben geklettert.

0 Prozent: Intels teure Aufholjagd verschreckt Investoren

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Der Aktienkurs des Weltmarktführers dümpelt auf dem Niveau vom Jahresanfang. Damit gehört der US-Konzern zu den schwächsten Halbleiterwerten 2021. Seit dem Jahreshöchststand im April ist der Kurs sogar um rund ein Viertel eingebrochen. Der Grund: Der neue Vorstandschef Pat Gelsinger will massiv investieren, um technologisch wieder an die Spitze zu kommen. Gelsingers Aufholjagd mit neuen Werken in Europa und den USA sowie mit hochmodernen Verfahren wird viele Milliarden verschlingen – und das verschreckt die Investoren.

0 Prozent: Die Luft ist raus beim Auftragsfertiger TSMC

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2021 war ein glänzendes Jahr für den weltgrößten Auftragsfertiger. Umsatz und Ertrag lagen zuletzt deutlich über dem Vorjahresniveau. Auf dem Parkett aber lief es nicht so rund. Die Rally der Chipwerte ging an TSMC vorbei, der Kurs notiert in etwa auf dem Niveau vom Jahresanfang. Voriges Jahr hatten die Papiere ihren Wert allerdings bereits mehr als verdoppelt. Für Verunsicherung sorgen in diesen Tagen Meldungen, wonach Großkunde Apple weniger iPhones verkauft als erhofft.

Die Gewinner:

Plus 140 Prozent: Nvidia ist der Star der Chipindustrie

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Schon seit Monaten lässt der Chipkonzern aus dem Silicon Valley den Rest der Branche alt aussehen. Seit Jahresbeginn ist der Aktienkurs des wertvollsten Chipherstellers der Welt um rund 140 Prozent nach oben geklettert. Hervorragende Zahlen sind nur ein Grund dafür. Ein weiterer Grund für die Entwicklung ist der Umstand, dass der Chipmangel für Nvidia im Gegensatz zu vielen Konkurrenten kein wirkliches Problem ist.

Zudem begeistert die Investoren, dass sich Gründer und CEO Jensen Huang auf Wachstumsfelder fokussiert, zum Beispiel Künstliche Intelligenz oder die virtuellen Welten des sogenannten Metaverse. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von etwa 100 ist Nvidia indes auch wesentlich höher bewertet als alle anderen großen Chiphersteller.

Plus 80 Prozent: On Semi überzeugt die Börse mit starkem Ausblick

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Mit einem Kursplus von gut 80 Prozent gehören die Papiere von On Semi zu den erfolgreichsten Halbleiterwerten des Jahres. Das Unternehmen aus Arizona ist einer der wichtigsten Konkurrenten des Dax-Konzerns Infineon bei Leistungshalbleitern. Zuletzt hat die Firma die Erwartungen der Analysten deutlich übertroffen. Nach der Bekanntgabe der Quartalsergebnisse sprang der Kurs um zeitweise bis zu 15 Prozent. Vorstandschef Hassane El-Khoury rechnet damit, dass bis in den Sommer 2022 die Nachfrage über dem Angebot liegen wird.

Plus 65 Prozent: Applied Materials profitiert von Auftragsboom

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Keine Chipfabrik ohne Applied Materials: Der Konzern aus dem Silicon Valley ist der größte Hersteller von Halbleitermaschinen weltweit. Daher profitiert das Unternehmen von den gewaltigen Investitionen in neue Werke. So ist der Kurs dieses Jahr um rund die Hälfte gestiegen. Allerdings notieren die Papiere momentan deutlich unter dem Höchststand von 159 Dollar, den Applied Materials Mitte November erreicht hatte. Der Konzern leidet selbst unter dem weltweiten Mangel an Chips und kann daher gar nicht so viel fertigen, wie die Kunden es gern hätten.

Plus 50 Prozent: AMD ist der Albtraum von Branchenführer Intel

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Über Jahrzehnte war AMD der ärmliche Verfolger von Intel. Damit ist es vorbei, sowohl technologisch als auch an der Börse. AMD nimmt dem Industrieführer Marktanteile bei Prozessoren für PCs, Notebooks und Rechenzentren ab. Dabei verläuft die Entwicklung von AMD extrem dynamisch. Für das gesamte Jahr verspricht Vorstandschefin Lisa Su ein Umsatzplus von mindestens 65 Prozent. Kein Wunder, dass der Aktienkurs dieses Jahr bislang um rund die Hälfte gestiegen ist.

Plus 50 Prozent: ASML übertrifft den Rest der europäischen Chipindustrie

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ASML ist der mit Abstand wertvollste Tech-Konzern Europas – und das aus gutem Grund: Die Niederländer haben ein Monopol auf das modernste Produktionsverfahren der Chipindustrie, die sogenannte EUV-Lithografie. Die Auftragsbücher von ASML sind randvoll und Aufträge auf Jahre hinaus sicher. Konzerne wie Samsung, Intel und TSMC brauchen zwingend die Maschinen von ASML, um immer kleinere Halbleiter herzustellen. So kommt es, dass der Aktienkurs seit Jahresbeginn um gut 50 Prozent gestiegen ist.

Mehr: Kein Ende des Booms in der Chipindustrie in Sicht – die Lieferengpässe bleiben

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